Criteo-Analyse
10.11.2015, 08:08 Uhr
So shoppen die Deutschen zur Weihnachtszeit
Schon im November beginnt im Web die Suche nach Weihnachtsgeschenken, vor allem via Mobile. Die meisten Online-Händler erhöhen ihre Werbebudgets zwar fürs Weihnachtsgeschäft - viele jedoch zu spät.
Bereits im November beginnt im Web die Suche nach den richtigen Weihnachtsgeschenken: Vier Wochen vor dem ersten Advent werden überdurchschnittlich viele Produkte angesehen und in die Warenkörbe gelegt. Deutschlandweit ist bis Mitte Dezember ein Anstieg des Traffics um bis zu 40 Prozent zu erwarten. Das zeigt die aktuelle Weihnachtsshopping-Analyse von Criteo, die auf einer Untersuchung der Online-Transaktionen deutscher Händler aus den vergangenen beiden Jahren beruht.
Cross-Device-Nutzung steigt
Erwartungsgemäss spielt das Thema Cross Device in der Weihnachtszeit eine wichtige Rolle: Während über Desktop und mobile Endgeräte im Vergleich zum Durchschnittsmonat Oktober gleichermassen mehr eingekauft wird, kommen Smartphones und Tablets bei der Suche nach Geschenken überproportional vermehrt zum Einsatz, so die Studie. Im November nimmt der Traffic über mobile Endgeräte um mehr als 34 Prozent zu.
Die Folge, wenn User schon im November anfangen zu shoppen: Sie nehmen sich mehr Zeit, um ihre Einkäufe zu überdenken. Die Zeit zwischen dem Klick auf eine Werbeanzeige und dem Kauf liegt hier zehn Prozent über Durchschnitt. Je näher Weihnachten rückt, desto stärker sinkt diese Zeitspanne jedoch - auf bis auf 25 Prozent unter Durchschnitt.
Wert der Bestellungen sinkt
Ab Ende November gibt es eine Änderung im Einkaufsverhalten: Es wird mehr eingekauft, und der Wert der einzelnen Bestellungen sinkt. Mehr Nutzer kaufen mehr Produkte auf den Händlerseiten ein. Der übergreifende Bestellwert pro Nutzer steigt, auch wenn der durchschnittliche Wert der Einzelbestellungen um bis zu 15 Prozent sinkt.
Online-Händler profitieren dabei laut Studie von frühzeitigen Marketing-Budgetanpassungen: Die meisten Händler erhöhen ihre Werbebudgets fürs Weihnachtsgeschäft, viele aber zu spät. Die Analyse von Criteo zeigt: Wer Anfang November seinen CPC schon um durchschnittlich drei Prozent erhöht, kann einen Anstieg der Bestellwerte um mehr als 42 Prozent verzeichnen und seinen Cost of Sale um 22 Prozent im Vergleich zum Oktober senken. Im Dezember resultiert ein um 18 Prozent höherer CPC im um 59 Prozent höheren Bestellwerten und einem um 23 Prozent geringeren Durchschnitts-Cost of Sale.