Boom des Onlinehandels geht weiter

Neue Arbeitsplätze

Als Reaktion auf das Wachstum hat die Mehrheit der Onlinehändler zusätzliches Personal eingestellt, beispielsweise im Lager und in der Bestellverarbeitung. Viele sogenannte «Omnichannel»-Anbieter, die sowohl stationäre Ladengeschäfte als auch Onlineshops betreiben, haben ausserdem ihre E-Commerce-Abteilungen ausgebaut oder organisatorisch aufgewertet.
«Die Coronakrise hat diesbezüglich einen deutlichen Digitalisierungsschub bewirkt», sagt Zumstein. Viele Onlinehändler haben weiter in den Ausbau ihrer Lagerkapazitäten und in ihre IT-Systeme investiert. Inzwischen verkauft mehr als die Hälfte ihre Produkte auch auf virtuellen Marktplätzen wie Digitec Galaxus oder Amazon. Das sind deutlich mehr als noch 2019.

Intensivierter Wettbewerb

Zu den aktuellen Herausforderungen der Onlinehändler gehören unter anderem Probleme bei der Beschaffung: Rund drei von vier Anbietern geben an, dass Lieferanten verzögert oder gar nicht liefern können.
Daneben spüren 70 Prozent einen zunehmenden Wettbewerbs- und Preisdruck. Unter den Omnichannel-Anbietern erwartet mehr als die Hälfte, dass es in den kommenden Jahren weniger stationäre Ladengeschäfte geben wird. «Ein Teil der Betreiber wird wohl vermehrt auf neue Ladenformate setzen, beispielsweise Erlebnisgeschäfte oder Showrooms, in denen nur ausgewählte Produkte aus dem Onlinesortiment präsentiert und verkauft werden», meint Zumstein.
Die Standardzahlungsoptionen im Onlinehandel bleiben wie in den Vorjahren Kreditkarte und Rechnung. Nochmals zugenommen hat die Verbreitung mobiler Verfahren: So bieten beispielsweise 52 Prozent der Shops die Zahlung mit TWINT an. Technisch im Hintergrund abgewickelt werden die Überweisungen am häufigsten über PayPal, Post Finance, Worldline und Datatrans.
Zur Studie
Durchgeführt hat die «Onlinehändlerbefragung 2021» das Institut für Marketing Management der ZHAW School of Management and Law vom 8. Juni bis 4. September 2021. An der digitalen Umfrage nahmen 365 Onlineshops aus den Bereichen Business-to-Consumer (B2C) und Business-to-Business (B2B) sowie Hersteller-Onlineshops teil. Neben 284 Schweizer Anbietern waren erstmals auch 63 aus Österreich vertreten. Das ermöglicht Vergleiche zwischen den beiden Nachbarländern. Die Untersuchung ist dieses Jahr zum vierten Mal erschienen und unter diesem Link erhältlich.


Autor(in) pd/ jst




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