KPMG, Bitkom Research
29.06.2020, 07:20 Uhr
Sicherheit hat beim Cloud-Computing oberste Priorität
Laut dem Cloud-Monitor 2020 nutzen inzwischen drei von vier Unternehmen Cloud-Computing. Die Topkriterien bei der Anbieterwahl sind laut Umfrage Datenschutz und IT-Sicherheit.
Cloud-Computing bleibt auf Wachstumskurs: Drei von vier Unternehmen (76 Prozent) nutzten im Jahr 2019 Rechenleistungen aus der Cloud - im Vorjahr waren es 73 Prozent und im Jahr 2017 erst 66 Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Bitkom Research im Auftrag der KPMG AG unter 555 Unternehmen ab 20 Mitarbeitern in Deutsch-land. Weitere 19 Prozent planen oder diskutieren den Cloud-Einsatz. Nur 6 Prozent wollen auch künftig auf die Cloud verzichten. "Cloud-Anwendungen haben sich in der gesamten Wirtschaft durchgesetzt. Die Unternehmen haben verstanden, dass Cloud-Computing eine grundlegende Technologie für das Geschäft von morgen ist", sagt Dr. Axel Pols, Geschäftsführer von Bitkom Research.
Im vergangenen nutzten Jahr fast drei von fünf der Unternehmen Private-Cloud-Anwendungen, zwei von fünf setzten auf Public-Cloud-Lösungen. Jedes dritte Unternehmen betrieb bereits Multi-Cloud-Computing.
Die Cloud als Motor der Digitalisierung
Für die meisten Unternehmen bedeutet Cloud-Computing mehr als nur skalierbare Rechenleistungen abrufen zu können. Mehr als drei Viertel der Cloud-Nutzer sehen im Cloud-Einsatz einen grossen Beitrag zur Digitalisierung des Unternehmens insgesamt. Für die Digitalisierung interner Prozesse sagen dies 69 Prozent und zwei von fünf geben an, dass Cloud-Computing einen grossen Beitrag für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle leistet. "Cloud-Computing hat sich zur Kerntechnologie der Digitalisierung entwickelt. Die besonderen Herausforderungen der Covid-19-Krise haben uns die Stärken des Cloud-Computings vor Augen geführt", sagt Peter Heidkamp, Head of Technology bei KPMG.
Wer Cloud-Anwendungen nutzt oder damit plant, macht verschiedene Kriterien bei der Auswahl eines Cloud-Dienstleisters zur Voraussetzung. Die Konformität mit der Datenschutz-Grundverordnung ist dabei am wichtigsten, fast alle Unternehmen (96 Prozent) geben dies an. Für 88 Prozent ist eine transparente Sicherheitsarchitektur eine Grundvoraussetzung, mehr als drei Viertel bestehen auf die Möglichkeit, Cloud-Daten verschlüsseln zu können. Auch der Datenspeicherort ist für viele Cloud-Nutzer und -Planer ein wichtiges Thema. Für zwei Drittel (65 Prozent) darf das Rechenzentrum des Anbieters ausschliesslich im Rechtsgebiet der EU stehen. Ähnliche viele (63 Prozent) wollen, dass der Hauptsitz des Cloud-Anbieters eben dort ist (63 Prozent). "Datenschutz und Sicherheit sind die Top-Kriterien bei der Anbieterauswahl. Wer zusätzlich eine einfache Systemintegration und auch Exit-Strategien vereinbart, punktet bei Cloud-Anwendern", so Pols.