Veritas-Studie
08.12.2020, 08:27 Uhr
Multi-Cloud-Strategie macht anfälliger für Ransomware
Eine Studie hat untersucht, wie sich hybride Multi-Cloud-Umgebungen auf den Schutz vor Ransomware auswirken. Etwas mehr als ein Drittel der global befragten Unternehmen gab an, ihre IT-Sicherheit habe mit der Komplexität ihrer IT-Infrastruktur Schritt halten können.
Die Studie von Veritas Technologies zeigt, wie eng Datensicherung, Multi-Cloud und Ransomware miteinander verknüpft sind. Scheitern Unternehmen daran, ihre Daten nach erfolgreicher Attacke aus dem Backup wiederherzustellen, sind sie eher bereit, ihre Daten freizukaufen. Dabei wächst die Zahlungsbereitschaft mit der Komplexität der Cloud-Infrastruktur. So fand die Veritas-Studie heraus, dass jene Unternehmen weltweit, die am Ende Lösegeld zahlten, im Schnitt 14,06 verschiedene Cloud-Dienste nutzten.
Sind die Daten auf weniger Cloud-Dienste verteilt, sind die Unternehmen auch weniger bereit, nach erfolgreicher Ransomware-Attacke zu zahlen. So zahlten tatsächlich nur 20 Prozent aller befragten Firmen mit weniger als fünf Cloud-Diensten das volle Lösegeld, 57 Prozent dieser Firmen ignorierten die Forderungen ganz. Nutzten die befragten Firmen weltweit dagegen mehr als 20 Cloud-Dienste, zahlten mit 44 Prozent der Firmen doppelt soviel das volle Lösegeld.
In Deutschland zeichnet sich ein abgewandeltes Bild: Nur zehn Prozent der Firmen, die weniger als 5 Cloud-Dienste im Einsatz haben, zahlten einen Teil des geforderten Lösegelds. Haben sie dagegen mehr als 20 Cloud-Anbieter beauftragt, gingen 60 Prozent der betroffenen Firmen sogar auf die gesamte Lösegeldforderung ein. Betrachtet man hingegen die Lösegeldzahlungen unabhängig von der Anzahl der Cloud-Nutzung, so zahlen auch 60 Prozent der befragten deutschen Firmen Lösegeld – ob gesamt oder teilweise. Damit liegt Deutschland voll im europäischen Trend.