Machine Learning
11.07.2019, 14:02 Uhr
Die Cloud soll Lebensdauer von Elektroauto-Akkus verlängern
Der Autozulieferer Bosch arbeitet an einem Cloud-gestützten Batteriemanagement für Elektrofahrzeuge. Die Lösung setzt auf Machine Learning und soll die Lebensdauer von Akkus deutlich verlängern.
Die automobile Zukunft setzt auf Elektromobilität, daran herrscht kein Zweifel. Allerdings besitzen die meisten aktuellen Elektrofahrzeuge immer noch nicht die Reichweite ihrer Benzin- oder Diesel-getriebenen Pendants. Mit zunehmender Nutzung verringert sich zudem die Reichweite aufgrund der Akku-Alterung nochmals. Diesem Problem will der Autozulieferer Bosch nun mit einer eigens entwickelten Cloud-Lösung begegnen. Das Unternehmen setzt auf ein ergänzendes Batteriemanagement, das die Leistung von Batterien bis ins hohe Alter sichern soll. Im Schnitt verspricht die Lösung einen um bis zu 20 Prozent verringerten Verschleiss. Der chinesische Mobilitätsanbieter DiDi ist einer der ersten Kunden für die sogenannte "Battery in the Cloud".
In der Regel halten heutige Batterien mit Lithium-Ionen-Technik im Schnitt acht bis zehn Jahre bei 500 bis 1.000 Ladezyklen durch. Dabei wird meist eine Laufleistung zwischen 100.000 und 160.000 Kilometern erreicht. Eine wesentliche Rolle für die Lebensdauer der Akkus spielen allerdings Faktoren wie Schnellladen, viele Ladezyklen, eine flotte Fahrweise sowie zu hohe beziehungsweise zu niedrige Temperaturen. Die Lösung von Bosch erkennt diese Faktoren und verarbeitet die Daten in der Cloud, um mittels Machine Learning genaue Prognosen über die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit der Akkus zu erstellen.