Capgemini-Studie 29.11.2015, 23:23 Uhr

IT-Modernisierung hat für Banken höchste Priorität

Für den Wettbewerb mit branchenfremden Anbietern treiben Banken die Modernisierung ihrer IT voran. Das veränderte Kundenverhalten ist neuerdings die grösste Herausforderung.
(Quelle: Shutterstock/Frank11)
Der Bancomat ist heute für viele Verbraucher der einzige physische Kontaktpunkt mit ihrer Bank. Die Kunden nutzen das E-Banking für Überweisungen oder das Smartphone zum Zahlen. Banken aus aller Welt identifizieren das veränderte Kundenverhalten neu als grösste Herausforderung für ihr Geschäft. Das ergab die Umfrage "Shifting sands: Banking in the digital era" des Technologie-Anbieters Temenos sowie der Unternehmensberatung Capgemini. An der achten Auflage der Studie nahmen 201 leitende Bankangestellte aus Finanzkonzernen weltweit teil.

Kunden gewinnen und halten

Neue Konkurrenz: Technologie-Firmen werden von Bankern als potenziell grösste Wettbewerber angesehen.
Quelle: Temenos/Capgemini
Die Grundaussage der vorhergehenden Studien war, dass die Banken hauptsächlich unter der Last der Regulierung stöhnen. Die Anpassung der Informatiksysteme an neue Gesetze und Vorschriften war stets die grösste Herausforderung für die Banker.
Das ist diesmal anders: 22 Prozent sehen die Befriedigung von Kundenbedürfnissen und den Loyalitätserhalt als wichtigste Aufgabe an. Weitere 18 Prozent sorgen sich um die Profitabilität ihres Geschäfts. Erst dann folgt die Gruppe der Befragten (17 Prozent), die Regulierung als Top-Priorität haben. Ebenso gross ist allerdings schon die Anzahl der Mahner, die vor dem Verlust von Marktanteilen durch mehr Wettbewerb (17 Prozent) warnen.
Die Konkurrenz stammt nach Ansicht der Banker nicht zwingend aus der Finanzsparte. Diese Einsicht ist allerdings nicht neu, denn auch im vergangenen Jahr (24 Prozent) erwarteten die Befragten einen Technologie-Konzern wie Apple, Google oder eBay als zukünftigen Wettbewerber (27 Prozent). Etablierte Finanzhäuser werden von 21 Prozent als potenzieller Rivale angesehen, Start-ups nur noch von 14 Prozent. Vor einem Jahr wurde den Fintechs noch von 19 Prozent zugetraut, eine grössere Rolle im Finanzmarkt zu spielen.



Das könnte Sie auch interessieren