IAB-Studie
17.12.2015, 14:33 Uhr
Digitalisierung zerstört nur wenige Berufe
Einer neuen IAB-Studie zufolge sind 92 Prozent aller Berufe zumindest teilweise von der Digitalisierung betroffen. Aber nur 0,4 Prozent können komplett durch Computer ersetzt werden.
Unter der arbeitenden Bevölkerung macht sich eine gewisse Angst vor der Digitalisierung breit. Schliesslich befürchten 21 Prozent der deutschen Arbeitnehmer, dass durch die Digitalisierung ihre Jobs überflüssig werden. Zu diesem Ergebnis kam die Studie "Einfluss des HR-Managements auf den Unternehmenserfolg" von Rochus Mummert, die im August 2015 veröffentlicht wurde.
Eine neuere Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) konstatiert der Digitalisierung eben jene disruptive Kraft. Das IAB schlussfolgert aber, dass Schwarzmalerei dennoch nicht angesagt ist.
Die Zahlen selbst sprechen zunächst eine deutliche, negative Sprache. Unter allen Berufsbildern seien es nur 8 Prozent, in denen sich keine Einzeltätigkeit durch einen Computer ersetzen liesse, so das Ergebnis der Studie "Folgen der Digitalisierung für die Arbeitswelt" (PDF). Der Umkehrschluss: Die restlichen 92 Prozent könnten zumindest teilautomatisiert werden. Bei etwa 32 Prozent der Berufe beträgt dieses Digitalisierungspotenzial unter 30 Prozent, bei rund 45 Prozent zwischen 30 und 70 Prozent und bei immerhin 15 Prozent der Berufe liegt es sogar bei über 70 Prozent.