Kartellvorwürfe 20.10.2015, 11:25 Uhr

Deutsche Telekom beschwert sich über Google

Neuer Angriff gegen Google: Die deutsche Telekom, die eine Mehrheitsbeteiligung an T-Mobile USA hält, will gegen Google vorgehen. Der Anlass: Kartellvorwürfe bei den EU-Kartellbehörden.
(Quelle: Shutterstock.com/Jerry Sliwowski)
Zu Googles Kritikern gesellt sich ein weiteres Unternehmen. Die Deutsche Telekom soll nach Angaben der New York Times planen, bereits in Kürze eine Beschwerde gegen den Konzern bei den europäischen Wettbewerbswächtern einzureichen. Die Telekom wirft Google darin vor, das Android-Betriebssystem dazu zu missbrauchen, eigene Produkte wie Maps oder Suche unfair zu bevorzugen.

Daten und Beweismittel

Der Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung besteht gegen Google in Europa schon seit Längerem. Signifikant ist jedoch an dem Vorstoss der Telekom, dass das Unternehmen mit einer offiziellen Beschwerde auch Daten und Beweismittel bei der untersuchenden Behörde vorlegen kann, um die Vorwürfe zu untermauern. Diese könnten die Wettbewerbswächter davon überzeugen, eine offizielle Klage aufzulegen.
Bestätigungen über die bevorstehende Beschwerde liegen bisher weder von der Telekom noch von den europäischen Aufsichtsbehörden vor.
Googles Android-Betriebssystem wird von der grossen Mehrheit aller gängigen Smartphones genutzt. Google hat Vorwürfe bisher immer mit dem Argument gekontert, es handle sich bei Android um ein Open-Source-Betriebssystem, das kostenlos von Herstellern genutzt werden könne - aber nicht müsse.
Die europäischen Kartellwächter haben Google in Sachen Android-Betriebssystem bereits seit August 2015 im Visier. Auch in den USA war Google schon im Jahr 2011 hinsichtlich seines Betriebssystems von der Federal Trade Commission untersuchen lassen müssen.



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