Das IoT in der Blockchain

Ethereum als Basis

Share-&-Charge-App: Rund um München finden sich bereits zahlreiche Ladesäulen, an denen Fahrer ihre Elektroautos mit Unterstützung der Blockchain laden können.
Quelle: Innogy
Technisch basiert das Framework von Slock.it auf der Ethereum-Blockchain. Die dezentrale Plattform wird von einer Stiftung in der Schweiz vorangetrieben, die im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne finanziert wurde, bei der mehr als 18 Millionen Dollar eingesammelt werden konnten. Ethereum verfügt über eine eigene Krypto-Währung namens Ether. Ende April 2017 betrug die Marktkapitalisierung dieser Ether nach Angaben der Webseite CoinMarketCap bereits knapp 6,3 Milliarden Dollar. Bitcoin bringt allerdings noch mehr Geld auf die Waage. Hier waren im April 21,5 Milliarden Dollar im Umlauf.
Nach Aussage von Jentzsch ist Ethereum „eine Art Weltcomputer, der vieles möglich macht“. Neben den Ether bietet Ethereum deutlich mehr: Ethereum ist eine Plattform zum Ausführen der Smart Contracts. Damit lassen sich Verträge technisch abbilden und mit der Blockchain verknüpfen. Slock.it hat beispielsweise den Smart Contract „The DAO“ (Dezentralisierte autonome Organisation) entwickelt und in die Ethereum-Blockchain implementiert. The DAO soll eine autonome und automatisierte Investmentfirma sein, die ohne konventionelle Entscheidungsgremien wie einen Vorstand auskommt. The DAO zeigt aber auch die Schwierigkeiten, mit denen die junge Blockchain-Branche noch zu kämpfen hat: Im Sommer 2016 war es einem Unbekannten gelungen, durch einen Fehler im Smart Contract rund 3,6 Millionen Ether unbrauchbar zu machen. Es soll ein Schaden von mehr als 65 Millionen Euro entstanden sein.
Ein weiteres Beispiel für einen Smart Contract, der in Ethereum integriert wurde und von Slock.it genutzt wird, ist Uport. Das Unternehmen entwickelt eine weltweite Identitätslösung auf Basis der Blockchain, bei der die Nutzer Herr über ihre Daten bleiben sollen. Slock.it will die Uport-Dienste verwenden, damit sich die Nutzer am System anmelden können. Das hat laut Firmengründer Jentzsch den grossen Vorteil, dass Slock.it keine eigene Identitätslösung entwickeln muss.
Auf die Zukunft an­gesprochen, zeigt sich Jentzsch optimistisch. Man habe sehr viele Anfragen von grossen Konzernen.




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