HTC Vive Pro im Test: die teuerste VR-Brille

Upgrades in der Mache

Anzunehmen ist, dass HTC zusammen mit den neuen SteamVR-Tracking-2.0-Sensoren Ende Jahr noch ein komplettes Set herausbringt. Setzten die bisherigen Lighthouse-Tracker noch auf zwei Basisstationen, kann das neue System für die raumfüllende Spielerfahrung auf bis zu vier Einheiten erweitert werden. Wer also zufällig eine grosse Loft mit einer Spielfläche von 10 × 10 Metern, also 100 Quadratmetern, sein Eigen nennt, kann sich freuen. Möglich scheint, dass die neuen Laserboxen weniger von Ausfällen betroffen sein könnten, weil auch die inneren Drehmotore überarbeitet werden. Noch wird nichts davon im Shop zur Vorbestellung aufgeführt.
Im US-Vive-Store wird das neue Zubehör-Kit mit Controllern und Base Stations noch nicht aufgeführt
Quelle: Screenshot / PCtipp
Einen kompatiblen Wireless-Funkadapter wie TPCast gibt es übrigens ebenfalls noch nicht, aber HTC hat schon im Januar bekannt gegeben, mit Intels WiGig-Technologie im dritten Quartel 2018 eine neue Lösung auf den Markt zu bringen. Also ist auch hier noch etwas Geduld gefragt.

Neue Controller geplant

Gut zu wissen: Valve arbeitet seit 2016 an einer eigenen Controllerlösung, lässt sich dafür aber wie immer sehr viel Zeit. Dabei handelt es sich um eine Gestensteuerung, die über den Handrücken befestigt wird und deren Steuerungselemente (Trackpad, Buttons) sich auf der Hand-Innenseite befinden. Durch das genaue Vive-Tracking lassen sich sämtliche Fingerbewegungen erfassen. Doch genug der Vorfreude auf Dinge, die es noch nicht gibt.
Valve arbeitet an einem neuen Hand-Controller für HTC Vive 
Quelle: reddit
Doch wann die Valve Knuckles herauskommen, ist noch ungewiss ©
Quelle: Valve
Kurz: Wer zum ersten Mal eine HTC Vive will, wartet eventuell sogar besser auf die neuen Controller und die verbesserten Tracking-Stationen. Beim Schreibenden hat sich schon nach drei Monaten eine Lighthouse Base Station verabschiedet, die HTC aber schnell über den technischen Support in den Niederlanden ersetzt hat.

Fazit

Die HTC Vive Pro in der reinen Brillen-Ausgabe ist nicht die HTC Vive für den Enduser, der nur gelegentlich in die VR abtaucht. Wer täglich mit der HTC Vive spielt und sowieso schon das ganze Setup hat (und keinen Ferienausflug plant), wird mit der Vive Pro einen tollen Ferrari als Ersatzwagen in der VR-Garage haben. Einsteiger, die gerne eine HTC Vive hätten, sollten sich einige Monate gedulden, bis HTC die weiteren Hardware-Upgrades auf den Markt bringt. Ansonsten wird spätestens dann das alte Zubehör deutlich günstiger zu haben sein.
Das Testgerät wurde uns freundlicherweise von digitec.ch zur Verfügung gestellt. Momentan ist Digitec der einzige Hauptdistributor der HTC Vive Pro in der Schweiz, bei dem man das Headset bestellen kann. Hier geht es zum Produktlink.
HTC Vive Pro
Positiv: Roomscaling, Verarbeitung, Display-Auflösung
Negativ: Audio-Headset, Preis ... Preis
Details: VR-Headset inkl. Audio-Headstrap und Dual-Mikrofon, 2 × OLED (je 1440 × 1600), Field of View: 110 Grad, Bildwiederholrate: 90 Hz, ohne Basisstationen und ohne Controller
Strassenpreis: Fr. 949.–
Info: digitec.ch/de



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