Testcenter
18.10.2021, 11:32 Uhr
Im Test: Nokia G20
Die Finnen haben mit dem G20 ein Gerät der Einsteigerklasse lanciert, das auch zum Einsteigerpreis zu haben ist. Für wen eignet sich eine Reise in das niedrige Preissegment? Online PC testet.
Gerade einmal Fr. 163.10 kostet Nokias Android-11-Handy («Android One»), das G20. Damit adressiert der Hersteller den Handy-Einstiegsbereich. Und über diesen kommt es, soviel vorweg, leider auch nicht ganz hinweg. Aber der Reihe nach: Das 6,51 Zoll grosse, 9,1 Millimeter dicke Handy mit IPS-Display (Auflösung: 1600 × 720 Pixel, 279 ppi) liegt mit seinem Gewicht von 194 Gramm gut in der Hand. Ausschlaggebend für die gute Griffigkeit ist die geriffelte Rückseite, die aus Kunststoff besteht. Zu den weiteren Goodies gehören die saubere Verarbeitung sowie Akkulaufzeit. Diese beträgt rund 2,5 Tage – bei gelegentlichem Gebrauch von WLAN und dem Anschauen von Youtube-Videos. Erst danach muss der 5050 mAh starke Akku wieder aufgeladen werden. Und dafür lässt sich das G20 leider sehr viel Zeit. Nach knapp einer halben Stunde ist der Akku zu 18 Prozent geladen.
Nach einer weiteren Stunde sind es dann 42 Prozent. Um den Akku komplett aufzutanken, vergehen hingegen etwa 1,5 Tage. Das ist sehr lange. Besser siehts dafür auf der Rückseite dank des integrierten Vierfach-Kamerasystem mit einem 48-Mpx-/5-Mpx-/-2-Mpx- und 2-Mpx-Sensorsystem aus. Wofür die einzelnen Sensoren gut sind? Die für den 48-Mpx-Sensor entspricht der Hauptkamera, die 5-Mpx-Variante ist für den Ultra-Wide-Modus zuständig. Die beiden 2-Mpx-Sensoren werden jeweils für den Bokeh-Effekt sowie Makro-Aufnahmen benötigt.
Schnelle Inbetriebnahme
Nach der Google-Account-Eingabe werden Sicherheitsmechanismen wie Fingerabdruck und Gesichtserkennung festgelegt. Beides funktionierte im Test problemlos. Die Entriegelung verlief zügig. Der Fingerprint-Sensor ist zugleich auch die Ein-/Austaste und ist rechts mittig angebracht. Gegenüber befindet sich die Google-Assistant-Taste, mit der sich der entsprechende Helfer direkt aufrufen lässt.
Zur weiteren Ausstattung des Dual-SIM-Handys gehört der MicroSD-Steckplatz, der Teil der Dual-SIM-Slotleiste ist, und sich dort ganz vorne befindet. Anschlussseitig ist unten ein USB-C-Port ins Chassis integriert, oben eine 3,5-mm-Klinkenbuchse. Kabellose Breitbandverbindungen lassen sich via WiFi 4 und Bluetooth realisieren, das leistungsfähigere WiFi-5 bleibt somit leider aussen vor. Für den Mono-Sound ist wiederum unten ein einzelner Lautsprecher ins Chassis eingelassen. Der Klang geht unterm Strich noch in Ordnung. Arbeiten lässt sich mit dem G20 ganz gut. Werden mehrere Apps gleichzeitig aufgemacht, sinkt allerdings die Reaktionszeit schon auch merklich.Es kommt dann zu Verzögerungen und gelegentlichen Rucklern.
Achtung (!!):
Wir haben das Modell mit einem Speicher von 64 GB getestet. Bei diesem bleiben für Anwender ab Start leider nur 53 GB übrig, die verwendet werden können. Betriebssystem und vorinstallierte Apps nehmen bereits rund 11 GB in Anspruch. Mittlerweile gibt es aber auch eine 128-GB-Variante zum gleichen, teilweise sogar zum niedrigeren Preis. Folglich sollten sich Käufer unbedingt für die 128-GB-Variante entscheiden.