Outdoor-Smartphones 06.02.2018, 11:15 Uhr

Crosscall Action-X3 und Cyrus CS28 im Test

Outdoor-Smartphones richten sich mit weniger rustikalem Design an immer breitere Zielgruppen. Wir haben mit dem Crosscall Action-X3 und dem Cyrus CS28 zwei aktuelle Modelle getestet.
Das Crosscall Action-X3
(Quelle: Crosscall)
Bisher war es ein Erfolgsrezept von robusten Outdoor-Smartphones, dass sich diese durch ihr rustikales Design mit üppigen, geschützten Gehäusen von der Masse abhoben. Doch dieses – im normalen Alltag oft unpraktische – Layout schränkte die Zielgruppe auch ein, denn viele Anwender, wie etwa Freizeitsportler, wollen nicht ständig die SIM-Karten wechseln, sondern ein Gerät haben, das ­alle Einsatzzwecke vereint.
Die auf Outdoor-Geräte spezialisierten Hersteller haben darauf reagiert und bringen zunehmend Modelle mit weniger rustikalem Design, die aber trotzdem gut geschützt sein sollen. Mit dem Cyrus CS28 und dem Crosscall Action-X3 haben wir uns einmal zwei Vertreter dieser neuen Generation näher angesehen, die preislich in der Mittelklasse angesiedelt sind.
Cyrus CS28
Quelle: Cyrus
Das CS28 des deutschen Anbieters Cyrus, das mit dem Namenszusatz „Hipster“ verkauft wird, hat eine sehr dezente Hülle in Schwarz mit einer gummierten, griffigen Rückseite. Die Dimensionen und das Gewicht von 180 Gramm liegen nur etwas über denen normaler 5-Zoll-Smartphones.­ Das Crosscall ist dagegen deutlich massiver und wiegt 33 Gramm mehr. Es trägt ebenfalls viel schwarzen Kunststoff am Gehäuse. Beide Hersteller verzichten auf physische Tasten auf der Oberseite, wobei sich der Touchscreen des Crosscall auch mit Handschuhen bedienen lässt.
Beide Smartphones sind gemäss den Normen IP68 und MIL-810G vor Staub, Wasser und Stössen geschützt. Cyrus verspricht Sturzfestigkeit aus bis zu 1,5 Metern Höhe und Dichtigkeit bis in einem Meter Tiefe, das Crosscall soll sogar 60 Minuten in zwei Meter Tiefe dicht halten. Dazu sollten allerdings bei beiden Smart­phones die Klappen über den Lade- und SIM-Anschlüssen gut verschlossen sein. Bei unserem Test überstanden beide Modelle Stürze vom Tisch und Bäder im Wasserglas dann ohne Probleme.

Geschützte Displays

Die Displays haben bei beiden Smartphones fünf Zoll Diagonale und HD-Auflösung, was durchschnittlich ist, aber den meisten Anwendern ausreichen wird. Während Cyrus Gorilla Glass 3 verwendet, setzt Crosscall auf das noch härtere – allerdings auch noch dickere – Gorilla Glass der vierten Generation. Was die Ablesbarkeit betrifft, sind beide Displays nicht optimal, vor allem bei Outdoor-Einsätzen im Sonnenschein.
Bei früheren Telefonen der Spezialhersteller mussten oft Abstriche in puncto Leistung gemacht werden. Das ist auch hier noch der Fall, doch das Arbeitstempo der Geräte dürfte für normale Anwendungen reichen, zumal beide ordentliche 3 GB Arbeitsspeicher haben. Cyrus verwendet einen MediaTek-Vierkern-Prozessor, der im Antutu-Benchmark knapp 40.000 Punkte erreicht, was auf dem Niveau gehobener Einsteiger-Smartphones liegt. Der Achtkern-Prozessor von Qualcomm im Crosscall ist mit einem Ergebnis von 45.000 nur unwesentlich schneller.
Ordentlich sind beide Vertreter, wenn es um die Connectivity geht, denn sie bieten LTE und auch zwei SIM-Karten-Slots, wobei der zweite Steckplatz alternativ die Speicherkarte aufnimmt. Crosscall baut mit dem runden X-Link-Kontakt auf der Rückseite noch ein besonderes Feature ein: Darüber kann das Smartphone mit einem Zusatzakku oder Ladehalterungen versehen werden. Diese liegen aber nicht bei, auch der drahtlose Ladestandard QI wird im Gegensatz zu anderen Crosscall-Modellen nicht unterstützt. Immerhin packen die Franzosen ein gut klingendes, wasserdichtes Headset ins Paket.
Bei den Kameras liegt die recht gute Hauptkamera des Crosscall in Front. Das Cyrus bietet nur Durchschnitt, die recht kleine Blende von f/2.8 hat vor allem bei schwachem Licht schnell Probleme. Vorne bieten beide Smartphones mit 5-Megapixel-Knipsern nur dürftige Qualität.

Fazit

Insgesamt schneidet das Crosscall Action-X3 etwas besser ab, denn vor allem die Kamera ist hier besser, dazu kommt der innovative Ladeanschluss. Wer mit den üppigen Dimensionen leben kann, erhält hier eines der besten Outdoor-Geräte. Das Cyrus CS28 ist für seinen Preis technisch etwas schwach ausgestattet, bietet aber Nutzern, die nicht die aktuellsten Features brauchen, ein sehr solides Smartphone, das auch mal einiges mitmacht.



Das könnte Sie auch interessieren