Smartphone-Flaggschiff 30.09.2016, 10:29 Uhr

Comeback des Z: Das Sony Xperia XZ im Test

Das Xperia XZ ist das neue Flaggschiff von Sony, das vor allem mit vielen Veränderungen im Detail und seinem Design punkten soll. Ob das gelingt, verrät unser Test.
Sony Xperia XZ
Die Modellpolitik von Sony ist nicht immer auf Anhieb zu verstehen: Nachdem in der neuen X-Serie im Frühjahr das erste Modell, das schlicht „X“ hiess, preislich und von der Ausstattung knapp unter den Flaggschiffen der Konkurrenz platziert wurde, schoben die Japaner im ­Sommer das X Performance nach. Dieses wird nun im Grunde obsolet, denn Sony bringt mit dem XZ, das sich hier im Test stellt, sein eigentliches Top-Smartphone in die Shops.
Auf den ersten Blick lohnt sich die Ausgabe von immerhin 749 Franken: Das Gehäuse hat eine Rückseite aus Metall und abgerundete Kanten. Das Design ist, wie von den anderen X-Modellen gewohnt, zurückhaltend und minimalistisch, was das Smartphone hochwertig erscheinen lässt. Das Gerät ist gemäss IP65/68 in bis zu einem Meter Tiefe vor Wasser geschützt.

Bildergalerie
Mit dem Flaggschiff Xperia XZ und dem handlichen Xperia X Compact erweitert Sony sein Smartphone-Portfolio. Online PC zeigt die besten Bilder der Geräte.

An der rechten Seite findet sich wieder der schnell ansprechende Fingerabdruck-Sensor, darunter sitzt etwas ungewöhnlich platziert die Lautstärkewippe. Die spezielle Kamerataste ist ein Pluspunkt, während auf der Oberseite gar keine physischen Tasten mehr zu finden sind. Wenn man das Smartphone in der Tasche hat, ist die Positionierung des 3,5-mm-Anschlusses für das Headset auf der Oberseite des Geräts praktisch.
Das Full-HD-Display ist mit 5,2 Zoll Diagonale etwas grösser als beim X Performance, das 5,0 Zoll hat. Auch beim XZ kann die Anzeige mit leuchtenden Farben und üppiger Schärfe beeindrucken. Ein 4K-Display, wie es Sony bereits im vergangenen Jahr im Z5 Premium eingesetzt hatte, gibt es aber nicht.

Schnelles Tempo

Auch der Prozessor geht für ein Android-Gerät dieser Klasse völlig in Ordnung: Der Snapdragon 820 hat vier Kerne, von denen zwei mit 2,2 und zwei mit 1,4 GHz arbeiten. Im Antutu-Benchmark erreicht er knapp 132.000, was ein sehr guter Wert ist. Im Alltag gibt es praktisch keine Wartezeiten beim Aufrufen von Apps oder Medien. Gut ist auch, dass im Gegensatz zu anderen Modellen mit diesem Prozessor nur eine minimale Wärmeentwicklung zu verzeichnen ist.
Sony Xperia XZ

Der Datenspeicher ist mit 32 GB ausreichend, aber nicht üppig bemessen, zumal bereits etwa 11 GB durch das Betriebssystem und einige vorinstallierte Apps belegt werden. Immerhin können MicroSD-Karten mit bis zu 256 GB zur Erweiterung eingesetzt werden.
Bei der Benutzeroberfläche ergänzt Sony Android 6.0 durch einige eigene Apps sowie Xperia UI. Diese bunt gestaltete Oberfläche soll dem Anwender durch den Alltag helfen, etwa indem er animiert wird, den Speicher zu bereinigen. Ausserdem gibt es ein ansprechend gestaltetes Tutorial, das Nutzer mit dem Gerät vertraut macht. Ärgerlich ist aber die Bloatware, denn manche Apps wie Amazon Shopping lassen sich nicht einfach löschen, sondern nur deaktivieren.

Energie für 1,5 Tage Betrieb

An der bereits guten Kamera der Vorgänger hat Sony weiter gefeilt. Die Auflösung liegt noch immer bei üppigen 23 Megapixeln, zudem dreht man Videos mit 4K. Zusätzlich zum hybriden Autofokus gibt es jetzt noch einen Laser, der auch bei schlechtem Licht und auf kurze Distanz schnell scharf stellen soll.
Im normalen Einsatz reagiert der Autofokus tatsächlich sehr schnell und zuverlässig. Der Bildstabilisator arbeitet im Gegensatz zu manchen Konkurrenten nur elektronisch und nicht optisch, schafft es aber auch so, gröbere Verwackler zu eliminieren. Die Fotos wirken sehr gut, dank einer Blende mit f/2.0 gilt das auch bei schlechteren Lichtverhältnissen. Lediglich die Farben könnten etwas leuchtender erscheinen. Die Frontkamera hat mit 12 Megapixeln ebenfalls eine überdurchschnittliche Auflösung und schiesst gute Selfies.
Der Akku, der fest eingebaut ist, fällt mit 2.900 mAh etwas grösser aus als beim X Performance und reicht für etwa 1,5 Tage Betrieb. Über den USB-Type-C-Anschluss ist schnelles Laden in rund 90 Minuten möglich. Gefallen können auch die detaillierten Einstellungen für den Stromsparmodus und die akkuschonende Ladetechnik, die auf mehr Langlebigkeit des Kraftspenders ausgelegt ist.
Fazit




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