Testcenter
29.06.2022, 15:02 Uhr
Im Test: Huawei FreeBuds Pro 2
Huawei machts richtig – und hat ein irrelevantes Problem.
Vor knapp zwei Jahren lancierte Huawei seine In-Ear-Kopfhörer im High-End-Segment – und tat dies mit Erfolg. Nicht nur wurde im PCtipp-Test eine Top-Wertung eingefahren. Auch 2022 wurde damit das Prädikat Preistipp erzielt. Notabene mit Konkurrenz von im Audiobereich beheimateten Brands wie Sennheiser oder Oppo. Jetzt werfen die Chinesen den Nachfolger auf den Markt. Dabei besinnen sie sich auf die Werte, die dem Vorgänger Glanz und Gloria eingebracht haben – und verbessern diese noch.
Es fängt schon mal mit der progressiven Farbgebung an, die mir persönlich behagt – de gustibus non est disputandum. Aber das hellblaue Metallic Design (nicht die einzige Farbe, aber jene, die unser Testexemplar ziert) ist wirklich schick. Klar, nicht gerade unauffällig. Für Zeitgenossen, die es nicht so auffällig mögen, gibts natürlich auch Schwarz und Co. Ansonsten gibts ein kleines Branding und natürlich den USB-C-Port zum Laden – allerdings ist das auch der einzige Weg, um zu laden. Wireless Charging via Qi-Standard wurde nicht verbaut. Schade.
Huawei setzt dabei wie immer auch auf die nicht durchgängig beliebte, aber solide mobile App AI Life. Wer aber kein App-Enthusiast ist, kann die Stecker auch prima ohne Software-Support mit dem iPhone oder einem Android-Smartphone verbinden. Die Auto-Connect-Option funktioniert jedoch mit einem Huawei-Smartphone am besten – wie bei allen anderen Produzenten das jeweils auch der Fall ist.
Nach einem kurzen Druck auf den Pairing-Knopf sind die Hörer verbunden und wir können loslegen. Wie immer eine höchst individuelle Sache ist der Tragekomfort. Da hat Huawei – respektive mein Gehörgang – seine liebe Mühe, denn die Aufsätze gibts zwar in verschiedenen Grössen, jedoch ist der eigentliche Bud relativ kurz und breit. Ihn so in meinen Ohren zu versenken, dass er dann auch bombenfest hält, gestaltet sich schwierig. Allerdings dürfte das für die allermeisten Nutzer kein Thema sein.
Interessant ist die Bedienung – Huawei blieb sich hier im Vergleich zur ersten Pro-Generation treu. Sliding und Pinching heisst das Motto – eine Touch-Bedienung im eigentlichen Sinn gibt es also nicht. Das Pinching ist, wenn man es noch nicht kennt, etwas tricky. Ein kleiner Punkt in der Mitte der Kopfhörer, der ein haptisches Feedback gibt, wenn man es «pincht». Das Feedback ist deutlicher als bei der ersten Generation – und auch grosszügiger in Sachen Genauigkeit beim Treffen des Feldes. Wie schon vor zwei Jahren kann man hier sagen: Wenn man den Kniff mal raushat, braucht man sich – im Gegensatz zur normalen «Touch-Bedienung» – keine Sorgen mehr wegen allfälliger Fehleingaben zu machen.
Die IP54-zertifizierten FreeBuds Pro 2 unterstützen auch Multipoint – also die Verbindung mit mehr als einem Zuspieler gleichzeitig. Die Akkuleistung ist vor allem ohne das aktive Noise Cancelling beeindruckend: 6,5 Stunden im Hörer, bis zu 30 Stunden mit dem vollgeladenen Case.
Es fängt schon mal mit der progressiven Farbgebung an, die mir persönlich behagt – de gustibus non est disputandum. Aber das hellblaue Metallic Design (nicht die einzige Farbe, aber jene, die unser Testexemplar ziert) ist wirklich schick. Klar, nicht gerade unauffällig. Für Zeitgenossen, die es nicht so auffällig mögen, gibts natürlich auch Schwarz und Co. Ansonsten gibts ein kleines Branding und natürlich den USB-C-Port zum Laden – allerdings ist das auch der einzige Weg, um zu laden. Wireless Charging via Qi-Standard wurde nicht verbaut. Schade.
Huawei setzt dabei wie immer auch auf die nicht durchgängig beliebte, aber solide mobile App AI Life. Wer aber kein App-Enthusiast ist, kann die Stecker auch prima ohne Software-Support mit dem iPhone oder einem Android-Smartphone verbinden. Die Auto-Connect-Option funktioniert jedoch mit einem Huawei-Smartphone am besten – wie bei allen anderen Produzenten das jeweils auch der Fall ist.
Nach einem kurzen Druck auf den Pairing-Knopf sind die Hörer verbunden und wir können loslegen. Wie immer eine höchst individuelle Sache ist der Tragekomfort. Da hat Huawei – respektive mein Gehörgang – seine liebe Mühe, denn die Aufsätze gibts zwar in verschiedenen Grössen, jedoch ist der eigentliche Bud relativ kurz und breit. Ihn so in meinen Ohren zu versenken, dass er dann auch bombenfest hält, gestaltet sich schwierig. Allerdings dürfte das für die allermeisten Nutzer kein Thema sein.
Interessant ist die Bedienung – Huawei blieb sich hier im Vergleich zur ersten Pro-Generation treu. Sliding und Pinching heisst das Motto – eine Touch-Bedienung im eigentlichen Sinn gibt es also nicht. Das Pinching ist, wenn man es noch nicht kennt, etwas tricky. Ein kleiner Punkt in der Mitte der Kopfhörer, der ein haptisches Feedback gibt, wenn man es «pincht». Das Feedback ist deutlicher als bei der ersten Generation – und auch grosszügiger in Sachen Genauigkeit beim Treffen des Feldes. Wie schon vor zwei Jahren kann man hier sagen: Wenn man den Kniff mal raushat, braucht man sich – im Gegensatz zur normalen «Touch-Bedienung» – keine Sorgen mehr wegen allfälliger Fehleingaben zu machen.
Die IP54-zertifizierten FreeBuds Pro 2 unterstützen auch Multipoint – also die Verbindung mit mehr als einem Zuspieler gleichzeitig. Die Akkuleistung ist vor allem ohne das aktive Noise Cancelling beeindruckend: 6,5 Stunden im Hörer, bis zu 30 Stunden mit dem vollgeladenen Case.
Sound/ANC
Was die aktive Geräuschunterdrückung anbelangt, macht Huawei einen Top-Job. Es ist natürlich schwierig, die Fähigkeiten der Kopfhörer bezüglich Lärmschutz zu beschreiben. Da kommt es uns zupass, dass Huawei Zahlen mag. 64 Dezibel soll der Hörer wegfiltern können. Zudem gibt es einen Modus namens «Intelligent ANC 2.0» – die Geräuschunterdrückung passt sich den Aussengeräuschen an und versucht, zwischen Energieverbrauch und Lärmschutz zu balancieren. Funktioniert grundsätzlich nicht schlecht, nur manchmal «hört» man die Anpassung akustisch.
Beim Sound überrascht Huawei – die Kopfhörer unterstützen nämlich LDAC. Dieser proprietäre Standard gehört Sony. Meines Wissens war ausserhalb des Sony-Universums bisher noch kein Gerät LDAC-zertifiziert. Spannend. Auch sonst sind die Hi-Res-Kopfhörer stark. Wummernde Bässe, breite, raumdynamische Tiefen und saubere Höhen, die weder schrill noch zu leise sind.
Auch beim Telefonieren hat man die Schwäche ausgemerzt, dass das Gegenüber als (zu) leise wahrgenommen wird.
Beim Sound überrascht Huawei – die Kopfhörer unterstützen nämlich LDAC. Dieser proprietäre Standard gehört Sony. Meines Wissens war ausserhalb des Sony-Universums bisher noch kein Gerät LDAC-zertifiziert. Spannend. Auch sonst sind die Hi-Res-Kopfhörer stark. Wummernde Bässe, breite, raumdynamische Tiefen und saubere Höhen, die weder schrill noch zu leise sind.
Auch beim Telefonieren hat man die Schwäche ausgemerzt, dass das Gegenüber als (zu) leise wahrgenommen wird.
Fazit
Huawei macht bei den FreeBuds Pro 2 gute Arbeit. Der Sound ist stark, das aktive Noise Cancelling top und die Batterieleistung ordentlich. Einzig die mässig überzeugende App und der (bei mir) semigute Halt im Ohr trüben den Eindruck ein wenig.
Testergebnis
Sound, ANC
Bedienung Geschmacksache
Details: True-Wireless-Kopfhörer, Hi-Res, LDAC, IP54, 4,5 h Akku (6,5 h ohne ANC) im Bud, bis zu 30 h mit Ladeschale, Intelligent ANC
Preis: Fr. 199.– (ab Juli verfügbar)
Infos:huawei.com