Nuki Smart Lock im Test: Sesam, öffne dich
Probleme mit älteren Türen
Während des Tests hat unsere Rücksprache mit Nuki ergeben, dass man den Lieferumfang für die Schweiz geringfügig überarbeiten werde. So hatten wir einen Anwendungsfall bei einer älteren Wohnung, bei der schlichtweg keine der beiden Schablonen richtig passen wollte. Die älteren, nach aussen ragenden Schliesszylinder sind in manchen Fällen durch zwei lange Schrauben und eine weitere Unterlagsscheibe fixiert. Diese sollte aber auf keinen Fall entfernt werden, weil daran eine konische Schutzkapsel befestigt ist, damit der herausragende Zylinder von aussen nicht mit einer Zange weggebrochen werden kann.
Bei dieser älteren Vorrichtung würde man dann genau die Schiene wählen, welche man sonst mit dem Imbusschlüssel am Schlosszylinder befestigen würde. Daher wird in Zukunft ein zusätzliches Stück Doppelkleber mitgeliefert. Fehlt dieser im Lieferumfang, klappt das auch mit klassischem 3M-Baumarkt-Kleber. Wir empfehlen allerdings ernsthaft, die Lösung an einem Schliesszylinder mit Not- und Gefahrenfunktion (Prioritätsfunktion) zu verwenden. Auch aus einem anderen Grund: Moderne Schliesszylinder sind mit einer Notfallfunktion ausgerüstet. Heisst: Der äussere Zylinder hat immer Priorität, wenn innen ein Schlüssel steckt: ein «Feature», das man bei sehr alten Schlössern leider auch nicht hat. Bei Verwendung von Klebeband sollte die Unterseite der Türklinke zuallererst mit etwas Isopropil-Alkohol blank geputzt werden. Nach einem erstmaligen Anpressen sollte man nach unserer Erfahrung den Mechanismus noch nicht zu oft betätigen. Was aber doch beruhigend ist: Auch wenn das Kästchen sich anfangs ein wenig mitdrehen kann, wird die Tür trotzdem immer korrekt aufgeschlossen und verschlossen, weil der Schlüssel von Unterlagsscheibe und Smart-Lock fest umklammert wird. Der Mechanismus kann sich also grundsätzlich nicht verschieben.