Test: Sonos One

Musikquellen

Der Sonos One ist in erster Linie für das Streaming von Musik aus dem Internet konzipiert. Kein Wunder, werden alle Dienste von Rang und Namen unterstützt. Die aktuelle Auflistung finden Sie hier. Dabei wird ein Dienst via Smartphone gestartet und dudelt danach eigenständig vor sich hin, auch wenn das Smartphone nicht mehr zugegen ist. Die Wiedergabe lässt sich ausserdem über die Taste auf der Oberseite pausieren und am nächsten Tag fortführen. Diese Einfachheit reicht fast schon an ein Radio heran.
Alternativ kann die Sonos-App auch dazu verwendet werden, um die Musik aus der lokalen Bibliothek des Smartphones zum Lautsprecher zu übertragen.
Damit wären die Möglichkeiten zur Wiedergabe auch schon erschöpft. Leider fehlen sowohl ein Bluetooth-Modul als auch ein Klinkeneingang, mit dem sich weitere Geräte verbinden lassen, etwa die Smartphones der Gäste.

Amazon, Apple und Google

Der Sonos One ist nicht ganz neu auf dem Markt, aber erst jetzt ist er soweit gereift, dass er in der Schweiz zu einer interessanten Alternative zum Vorgänger Sonos «Play:1» wird. Denn mit dem One betritt auch Sonos die Bühne der intelligenten Lautsprecher. Amazons Assistentin «Alexa» ist seit jeher verbaut, lässt sich aber in der Schweiz nur mit vielen Verbiegungen und Umwegen nutzen, weil Amazon keine reguläre Freigabe erteilt. Das kann es also nicht sein.
Der Google Assistant funktioniert zwar in der Schweiz fast ohne Einschränkungen, doch hier steht Sonos zurzeit in der Bringschuld: Der Google Assistant ist zwar offiziell angekündigt, wird aber gemäss Sonos frühestens Ende Jahr als weiteres Firmware-Update nachgereicht. Und erst dann ist der Sonos One in unserem Land ein ernstzunehmender smarter Lautsprecher.
AirPlay 2
Immerhin wurde ein weiteres grosses Sonos-Versprechen vor Kurzem via Firmware-Update erfüllt: die Unterstützung von Apples «AirPlay 2»-Protokoll. Damit werden gleich zwei wichtige Funktionen nachgereicht.
Erstens sind Apple-Anwender bei der Wiedergabe von Spotify und anderen Tonquellen nicht mehr auf die Sonos-App angewiesen. Stattdessen wird auf dem iPhone in einer beliebigen App die Wiedergabe gestartet. Über das Kontrollzentrum wird anschliessend der oder die Sonos-Lautsprecher angewählt, damit die Wiedergabe via AirPlay 2 beginnt. Das wäre zwar bereits mit AirPlay 1 möglich gewesen, aber Sonos hat sich bis anhin zum Leidwesen der Apple-Anwender quergestellt.
Um den Ton umzuleiten, wird das Sound-Symbol im Kontrollzentrum angetippt (links). Im Sperrbildschirm reicht ein Tippen auf das AirPlay-Symbol (Mitte), um mehrere Lautsprecher über AirPlay 2 zu synchronisieren (rechts) 
Quelle: Screenshot / ze
Zweitens wird mit AirPlay 2 Apples eigene Interpretation einer Multiroom-Lösung unterstützt. So braucht es nur ein weiteres Tippen, um den Sonos-Lautsprecher zum Beispiel mit einem Apple HomePod zu verbinden (siehe Bild oben), der in der Schweiz leider immer noch auch sich warten lässt: Sonos und Apple beschallen die gute Stube in schönster Harmonie.
Allerdings ist es so gut wie sicher, dass Apples Assistentin «Siri» niemals den Weg auf fremde Lautsprecher finden wird.



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