Router 07.06.2019, 12:20 Uhr

Test: Repeater AVM Fritz! Repeater 3000

AVMs Fritz! Repeater 3000 soll die Reichweite in einem WLAN signifikant erhöhen. Online PC hat den eleganten Netzwerkknoten getestet.
AVM Fritz!Repeater 3000: zwei Gigabit-Anschlussmöglichkeiten
(Quelle: NMGZ)
Auf dem Blatt Papier bietet der Netzwerkknoten, der für einen Strassenpreis von 139 Franken den Besitzer wechselt, viel Gutes: Aufgespannt werden insgesamt drei Frequenzeinheiten: im Detail zwei 5-GHz- und ein 2,4 GHz-Band. Die beiden 5-GHz-Bänder funken jeweils mit bis zu 866 Mbit/s (zusammen 1733 Mbit/s), die 2,4-GHz-Variante schaufelt immerhin noch 400 Mbit/s von A nach B. Summa summarum ergibt sich so ein maximal möglicher Datendurchsatz von 2133 Mbit/s, sofern alle drei Bänder gleichzeitig in Anspruch genommen werden können.
Neben dem Gerät und Stromversorgung legt Hersteller AVM noch ein dünnes LAN-Kabel sowie eine farbig bebilderte Kurzanleitung bei. Dem geschwungen gebauten Netzwerkknoten fehlt zwar eine Wandaufhängung, dafür lässt sich das Gerät dank elegantem Design nahezu überall in der Stube aufstellen. Die Buchse für die Stromversorgung befindet sich unten bauchseitig, zudem sind hinten noch zwei Gigabit-Ports zur Verbindung von einem Router respektive weiteren Netzwerkgeräten in das Chassis integriert.
AVM Fritz!Repeater 3000: Konfiguration als LAN-Brücke
Quelle: NMGZ
Betreiben lässt sich der Repeater in zwei verschiedenen Betriebsarten, entweder als WLAN-Brücke oder eben als kabelgebundene Variante, in Form einer LAN-Brücke. Während der Modus «WLAN-Brücke» die Verbindung zum Hauptrouter via Funk aufbaut, kommt beim LAN-Modus eben ein LAN-Kabel zum Einsatz, das (Internet-)Router und Repeater miteinander verbindet.
In unserem Test haben wir uns für Variante zwei, die LAN-Brücke, entschieden. Als Hauptrouter, der zugleich auch die Internetverbindung aufbaut, kam die Fritz!Box 7490 (Firmware 7.01) vom gleichnamigen Hersteller zum Einsatz. Der getestete Repeater war werkseitig mit der AVM-Firmware 7.04 ausgestattet. Das Besondere an dieser Kombination: Router und Repeater können zusammen ein Mesh-Netzwerk aufbauen, um auch grosse Wohnungen respektive mehrere Etagen mit schnellem WLAN flächendeckend zu versorgen.

Die Installation

Mesh im Einsatz: So stellt sich sich AVM sein Mesh-Netzwerk vor
Quelle: NMGZ
Wie bereits erwähnt, liegt dem Gerät eine Installationsanleitung bei. Diese ist einfach gehalten und mit vielen Bildern unterlegt, was die Inbetriebnahme zusätzlich beschleunigt.
AVM Fritz!Repeater 3000: aktiviertes Mesh-Netzwerk
Quelle: NMGZ
Im ersten Schritt wird dazu der Netzwerkknoten direkt per LAN-Kabel mit einem PC verbunden, danach in der Adresszeile eines Browsers die Oberfläche des Repeaters aufgerufen. Im Anschluss führt ein Assistent durch die Installationsschritte, wobei nacheinander Kennwort, Betriebsart (LAN-Brücke) sowie Netzwerkschlüssel festgelegt werden. Damit ist die Installation am Repeater bereits abgeschlossen.
Anschlusswechsel: Danach wird der Repeater am Hauptrouter an einer freien LAN-Buchse angeschlossen. Als nächstes werden nacheinander (innert zwei Minuten) zuerst die «Connect»-Taste am Repeater, dann die WPS-Taste am Router gedrückt. In unserem Test wurden Router und Repeater auf diese Art innert 30 Sekunden aufeinander geeicht, und konnten damit erfolgreich ihr eigenes Mesh-Netzwerk
Mesh-Kombination mit der Fritzbox: im Konfigurationsmenü der Fritz!Box
Quelle: NMGZ
aufbauen.
Die gesamte Prozedur dauerte ab Start knapp 10 Minuten und verlief ohne Zwischenfälle.
Tipp: Die korrekte Funktion des Mesh-Netzwerks kann übrigens in der Benutzeroberfläche der Fritz!Box nachgeprüft werden. Im Menüpunkt Heimnetz/Mesh der Fritz!Box 7490 wird dazu eine Art Wolkensymbol, in dem drei verbundene Punkte liegen, angezeigt. Ist dem so, ist Ihr Mesh-Netzwerk einsatzbereit.

Tempo und Fazit

AVM Fritz!Repeater 3000: der elegante Netzwerkknoten
Quelle: NMGZ
Um ein Endgerät (Notebook, Smartphone, Tablet etc.) mit dem Mesh-Netzwerk zu verbinden, genügt es nun, dass man das neu geschaffene Mesh-Netzwerk in den WLAN-Einstellungen schlicht auswählt. Damit sollte das Mesh-Netzwerk nun automatisch aktiv sein.

AVM Fritz!Repeater 3000: Reichweiten- und Durchsatzmessung per App
Quelle: NMGZ
Der Grund: Da der Netzwerkschlüssel der zuvor bereits im Einsatz befindlichen Fritz!Box vom Repeater 1:1 übernommen wird (inklusive Funktionen wie Zeitschaltuhr oder auch Kindersicherung), kann das neue Mesh-Netzwerk (eben ohne Schlüsseleingabe) sofort erfolgreich aufgebaut werden. Im Tempo- und Reichweitentest hinterliess unser Mesh-Netzwerk einen starken und stabilen Eindruck. Mit der Fritz!Box und dem Repeater gelang es uns, ein dreistöckiges Haus komplett mit schnellem WLAN zu versorgen und auch abzudecken. Gemessen wurden Datendurchsatz und Verbindungsqualität mit AVMs Fritz!App WLAN. Das Minitool kann kostenlos für Android- wie iOS-Geräte in den Shops von Apple und Google heruntergeladen werden. Zurück zum Tempo: Maximal, in der Nähe des Repeaters, lag der Datendurchsatz bei knapp 400 Mbit/s. Auf der dritten Etage der Testumgebung, und damit am weitesten entfernt, wurden immerhin noch 35 Mbit/s durch die Luft gefunkt. Auch das reichte aus, um einen 4K-Videostream ruckelfrei auf unserem Test-Smartphone wiederzugeben. Schön: Hersteller AVM gibt auf den Repeater eine fünfjährige Garantie ab Kaufdatum.

Fazit: Mit AVMs Fritz!Repeater 3000 ist ein solides, vor allem aber einfach zu installierendes und reichweitenstarkes Netzwerkgerät: nicht nur, um ein bestehendes Netzwerk schnell zu erweitern, sondern auch um ein Mesh-System Zeit in kurzer Zeit erfolgreich aufzubauen. 
AVM Fritz!Repeater 3000
Positiv: Inbetriebnahme, Reichweite, Tempo, Konfigurationsmenü, Garantie
Details: Repeater 2 x 5 GHz (866 Mbit/s, 4 x 4), WLAN-/LAN-Brücke, 2,4 GHz (400 Mbit/s, 2 x 2), 2 x Gbit-LAN, 5-Jahres-Garantie
Strassenpreis: Fr. 139.-
Info: ch.avm.de



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