Lenovo hat seine High-End-Laptops aus der Thinkpad-X1-Serie mit einem Update versehen und schickt sie nun als 2018er-Modelle ins Rennen. Während das Thinkpad X1 Carbon als klassisches Notebook das Premium-Segment bedient, lässt sich das Thinkpad X1 Yoga über sein 360-Grad-Scharnier auch in ein Tablet verwandeln. Das Thinkpad X1 Yoga bringt mit 1,4 Kilogramm rund 300 Gramm mehr auf Waage als sein Notebook-Pendant, ist aber nach wie vor eines der kleinsten 14-Zoll-Convertibles und wiegt genauso viel – oder wenig – wie das 13,3 Zoll grosse Dell Latitude 7390 2-in-1.

Das Lenovo-Convertible setzt in der maximalen Ausbau­stufe auf den Intel Core i7-8650U, 16 GByte RAM und bis zu 1 TByte HDD-Speicher beziehungsweise eine 512-GByte-SSD. Unsere Testkonfiguration war mit dem Core i7-8550U, 8 GByte RAM und 512-GByte-SSD ausstattungstechnisch eher in der Mitte angesiedelt, mit knapp über 2300 Euro aber schon ziemlich teuer. Nicht darin enthalten ist zudem die interessanteste Neuerung, die Lenovo seinem Convertible spendiert hat.

Drei Typen von Touch-Displays bietet Lenovo für die Neuauflage seines Edel-Convertibles an: einen Full-HD-Bildschirm, das in unserem Testgerät eingesetzte WQHD-Display und im Topmodell ein bis zu 500 cd/m² helles WQHD-Display, das Dolby Vision HDR unterstützt und den AdobeRGB-Farbraum zu 100 Prozent abdecken soll.

Das 2560 x 1440 Pixel auflösende IPS-Panel in unserem Thinkpad X1 Yoga konnte uns dagegen gerade im Hinblick auf die Bild- und Videobearbeitung nicht begeistern. Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 277 cd/m², einer Farbtemperatur von 6121 K und einem Kontrastverhältnis von 920:1 war es für den Office-Einsatz völlig in Ordnung. Für die Bildbearbeitung war die Farbdarstellung jedoch zu ungenau und für den Einsatz im Freien die Luminanz gerade noch akzeptabel.

Die 2018er-Version des Thinkpad X1 Yoga gleicht ihrem Vorgänger des Jahres 2017 fast bis ins Detail – viel zu verbessern gab es hier ohnehin nicht mehr. Nach wie vor punktet das Convertible durch sein kohlefaserverstärktes, erstklassig verarbeitetes Gehäuse, dessen leicht gummierte Oberfläche eine samtige Haptik vermittelt. Vielschreiber kommen mit dem hochwertigen Keyboard mit seinen präzisen und dezent klickenden Tasten und dem darin integrierten Trackpoint als Thinkpad-Erkennungsmerkmal voll auf ihre Kosten. Neu im 2018er-Modell ist der „ThinkShutter“-Mechanismus, ein Schieberegler, der auf Wunsch die Webcam verdeckt.

Bei den Schnittstellen zeigt sich das Thinkpad X1 Yoga vorbildlich und wurde im Test nur vom Dell-Convertible übertroffen: 2 x USB 3.1, 2 x USB 3.1 Typ C mit Thunderbolt-3-Support, ein MicroSD-Kartenleser sowie ein HDMI- und ein Mini-Gigabit-Ethernet-Port. Optional gibt es das Thinkpad X1 Yoga mit einem NFC- und einem WWAN-Modul.