Sony ZV-E1 im Test

Bedienung & Ausstattung

Bei der Bedienung hat Sony so weit wie möglich vereinfacht. Der ZV-E1 fehlen einige Bedienelemente der grösseren Geschwister, ohne aber die Grundfunktionalität allzu sehr einzuschränken. Als Vlogging-Kamera liegt der Fokus primär auf Video, was sich auch in der Bedienung spiegelt. Typische Foto-Annehmlichkeiten wie ein Fokus-Joystick oder ein digitaler Sucher fehlen, weil sie schlicht nicht für die primäre Funktion der Kamera gedacht sind.
Dafür gibt es Videofeatures wie eine interessante Zoom-Wippe, die man sonst von günstigen Kompaktkameras her kennt. Damit lässt sich der Zoom von kompatiblen Objektiven mit einer elektronischen Wippe steuern, was besonders geschmeidige Bildbewegungen ermöglicht. Wer nichts mit der Wippe zu tun haben will: Sie befindet sich am Auslöser für Fotos und kann beim Filmen problemlos ignoriert werden.
Die Bedienelemente der ZV-E1 sind eher klein, aber noch gut zu bedienen
Quelle: Sony
Die meisten Bedienelemente sind eher klein gehalten, allerdings nicht so winzig wie bei der RX100-Serie. Man muss hier nicht alle Tasten mit dem Fingernagel drücken, sondern erwischt relativ bequem ans Ziel. Dazu gibt es ja noch das Touch-Display, mit dem die Kamera ebenfalls komplett bedient werden kann. Wie üblich, ist das Sony-Menü ein Fall für sich. Sony-Kenner kommen damit klar, alle anderen müssen leiden. Bei den komplexen Kameras von heute ist es auch wirklich nicht leicht, ein übersichtliches, und dennoch umfassendes Menü anzubieten. Immerhin: Sony bietet viele Funktionen in Schnellzugriffs-Menüs an, für die man nicht ins Hauptmenü selbst muss. Tipp: Falls Sie gut Englisch können, ist die englische Version des Menüs meiner Meinung nach leichter zu verstehen, da weniger Wortabkürzungen vorkommen. Im deutschsprachigen Menü sind leider viele Begr. abgek. und div. Opt. nur schwierig zu Verst. Das kann Sony nicht einmal auf die Grösse der Kamera schieben, denn das 3-Zoll-Display ist sonst auch nicht anders.
Trotz der kompakten Bauweise sind alle wichtigen Anschlüsse vorhanden. HDMI (Typ D), USB-C und separate 3,5-mm-Klinken für Kopfhörer und Mikrofon sind auf der linken Seite verbaut. Der kleine HDMI-Anschluss ist dabei ein Wermutstropfen, da dieser nicht so viel Flexibilität beim Aufnehmen auf externe Recorder bietet, wie es ein grosser HDMI-Anschluss tun würde. Zuletzt gibt es einen einzelnen SD-Kartenslot. Der bei Fotokameras beliebte zweite SD-Slot macht bei Videos weniger Sinn, da üblicherweise die Rechenleistung nicht fürs Duplizieren reicht und der Overflow nicht ganz so einfach geregelt werden kann wie bei Fotos.
Die Anschlüsse sind kompakt und wertig gehalten
Quelle: Sony
Ansonsten gibt es etwa übliche Kost: ein ordentliches 3-Zoll-Touch-Display, wenn auch mit eher mässiger Auflösung und Helligkeit. Dafür ist es frei bewegbar und als Front-Monitor einsetzbar. Zuletzt noch ein Hotshoe auf der Oberseite und gleich daneben ein eingebautes Mikrofon mit ordentlicher Qualität. Für besseres Audio ist ein externes Mikrofon aber empfehlenswert.



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