Sony Alpha 7C im Test
Bedienung
Das führt uns zur Bedienung im Allgemeinen. Hier macht die a7C die meisten Zugeständnisse an ihren Formfaktor. Auf dem Gehäuse und im Inneren ist schlicht weniger Platz für Bedienelemente als bei einer grösseren Kamera. Das beginnt bei der Steuerung der Belichtung. Dafür sind zweieinhalb Räder vorgesehen. Zweieinhalb darum, weil die meisten Modi nur ein bis zwei, nie aber alle drei gleichzeitig verwenden. Im manuellen Modus steuert man Blende und Belichtungszeit über den Steuerkreuz-Ring und den Daumenring am oberen Rand. In der P-Automatik kommt das Rad für die Belichtungskorrektur auf der Oberseite zum Einsatz. Für alles dazwischen sind es Kombinationen davon. Das Hauptproblem dieser Steuerung: Alle drei Räder werden per Daumen betätigt. Nicht gerade die ergonomischste Lösung, vor allem wenn man bedenkt, dass dafür meistens der Griff der Kamera verändert werden muss.
Die meisten üblichen Kurz-Zugriffe wie ISO, Shooting-Mode oder Display-Einstellungen sind auf das Steuerkreuz abgelegt. Möchte man den Fokuspunkt manuell verschieben, drückt man den mittleren Knopf innerhalb des Steuerkreuzes. Einen Joystick gibt es nicht. Das ist zwar etwas schade, aber kein Weltuntergang. Neben dem Steuerkreuz kann der Fokuspunkt auch per Touch-Display oder Touch-Feld verschoben werden. Das sowieso nur, sollte das überhaupt nötig sein. Für viele Nutzer dürfte die automatische Sujet-Erkennung ausreichen. Eher merkwürdig ist es jedoch, dass die a7C zwar keinen Joystick, dafür aber einen riesigen AF-ON-Button erhalten hat. Dieser ist zwar bei Profis beliebt, aber in der Prioritätenliste im Schnitt eher hinter einem Joystick. Wie die meisten Kamerahersteller hat auch Sony ein eigenes Schnellzugriffsmenü, hier auf der Fn-Taste auf der Rückseite platziert.
Insgesamt ist die Bedienung der a7C für die Grösse in Ordnung, aber klar ein Kompromiss, der für den Formfaktor eingegangen wurde.