Die besten Systemkameras im grossen Vergleichstest
Olypmus und Sony Kameras, Testübersicht und Fazit
Olympus OM-D/Pen
Die zwei Olympus-Kamerareihen OM-D und Pen verwenden beide Micro-4/3-Sensoren und M.Zuiko-Objektive. Wobei beide auch mit anderen Micro-4/3-Objektiven kompatibel sind. Beispielsweise mit jenen von Panasonic. Olympus ist jedoch weniger stark auf Video fokussiert, sondern steht mehr als Alternative zu Fujifilms-Retro-Ansatz mit Micro-4/3 da. Die Pen-Serie kommt im kompakten Rangefinder-Stil daher, während die OM-D-Kameras mehr an DSRLs angelehnt sind. Analog bei Fujifilm zur Pen-Kamera wäre eine X-E und zur OM-D eine X-T.
Mit der E-M1X verkauft Olympus zudem eine Profikamera mit allen Schikanen. Bei einem Ladenpreis von rund 2700 Franken darf man das auch erwarten. Nach unten gehen die Preise etwa bis 700 Franken und somit nicht ganz in den Budget-Bereich. Dennoch deckt Olympus fast alle wichtigen Marktsegmente ab. Das eigene Objektivangebot ist mit 24 Linsen ebenfalls sehr gut, wobei dazu noch kompatible Micro-4/3-Objektive von Herstellern wie Panasonic kommen.
PCtipp meint: Wem Fujifilm noch nicht anders genug ist, der wird mit Olympus bestimmt glücklich. Das Konzept ist ähnlich, aber durch das Micro-4/3-System noch ein wenig spezieller. Wirklich riesig war Olympus auf dem Markt noch nie und mit den neuen Canon- und Nikon-Angeboten wird es sicher nicht einfacher. Das aktuelle Portfolio ist jedoch mehr als solid.
Sony Alpha
Genau genommen hat Sony noch zwei Kamerasysteme im Angebot. Neben den spiegellosen Modellen mit E-Mount sind auch noch die A-Mount-Modelle mit durchscheinendem Spiegel im Umlauf. Letztere sind jedoch in den vergangenen Jahren praktisch irrelevant geworden. Wir fokussieren uns daher auf die Alpha-Kameras mit E-Mount. Hier ist Sony aktuell der grösste Anbieter auf dem Markt. Zwischen Vollformat- und APS-C-Kameras bietet Sony derzeit sechs Kamera-Bodys und über 50 Objektive an. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass wegen der unterschiedlichen Sensorgrössen nicht alle Objektive an allen Kameras funktionieren.
Preislich ist Sony vor allem in der Mittelklasse und im Profibereich unterwegs. Die Einsteiger werden eher mit Kompaktkameras abgeholt. Von knapp über 700 Franken bis rund 4400 Franken ist alles verfügbar. Grundsätzlich sind die zwei grossen Produktgruppen die ax (35mm) und die axxxx (APS-C). Man ersetze die «x» durch Zahlen. Die APS-C-Modelle setzen auf den Rangefinder-Stil, während die Vollformat-Kameras mehr an DSLR-Bodys angelehnt sind. Anders als Fujifilm geht Sony mehr in die moderne Richtung.
PCtipp meint: Sony besitzt eines der breitesten DSLM-Angebote, was für Neueinsteiger ideal ist. Allerdings fehlt es noch an wirklich günstigen Modellen für Neulinge. In der finanziell gut aufgestellten Schweiz könnte das ein kleineres Problem sein, global aber schon. Für Systemumsteiger ist Sony eine solide Wahl, da bereits mit einem stark aufgestellten System begonnen werden kann.
Fazit: Die Zukunft ist spiegellos
2020 werden es die traditionellen Spiegelreflexkameras (DSLR) noch schwerer haben. Mittlerweile sind die spiegellosen Systeme (DSLM) in fast allen Bereichen besser. Wir empfehlen deshalb, auf ein spiegelloses System zu setzen. Dabei haben Sie mittlerweile die Qual der Wahl, denn jedes System bietet spezifische Vorteile. So eignen sich Systeme wie Canon R oder Nikon Z besonders für Profis, während andere wie Fujifilm X oder Panasonic Lumix G mehr auf die Mittelklasse abzielen. Überlegen Sie vor dem Kauf genau, welche Aspekte Ihnen besonders wichtig sind, denn mit der Kamera kaufen Sie sich in ein ganzes System ein.