Dark Patterns 03.05.2023, 13:23 Uhr

Windows 11: Microsoft plant OneDrive-Werbung im Startmenü

Mit der Auslieferung des jüngsten Windows-Updates KB5023778 zieht bei einzelnen Usern OneDrive-Werbung ins Startmenü ein. Das sorgt für Diskussionen. Wird es sich abschalten lassen?
Screenshot des Benachrichtigungspunktes im Startmenü
(Quelle: Twitter/@thebookisclosed)
Schon im November letzten Jahres entdeckten Windows-Insider ein neues Element im Startmenü von Windows 11. So tauchte bei manchen Usern dort beim Benutzer-Symbol ein oranger Warnpunkt auf. Ein solcher lässt normalerweise vermuten, dass mit dem System etwas nicht in Ordnung sei. Eine Dark-Pattern-Masche, auf die wir auch in diesem Artikel schon hingewiesen haben.
Beim Klick darauf erscheint die «Empfehlung», seine Daten zu sichern. Und wohin? Natürlich in Microsoft OneDrive, dessen Platz in der Gratisversion für eine umfassende Datensicherung den wenigsten Usern reichen würde. Kurz: Es ist eine weitere Werbung fürs kostenpflichtige OneDrive-Abo. In den zunächst gezeigten Screenshots ist keine Option zu sehen, diese Erinnerung dauerhaft auszuknipsen, sondern nur ein «Remind me later», um sie später wieder vorgesetzt zu bekommen.
Im jetzt als optionales Update verteilten Paket KB5023778 soll diese OneDrive-Werbung nun an alle Nutzer verteilt werden, welche die Updatesuche manuell starten und die Installation durchwinken. Allerdings werde sie nur bei einem sehr kleinen Teil der Nutzergemeinde aktiviert.

Abschaltbar oder nicht?

Erste Windows-Insider und Blogger, die das Thema aufnahmen, hatten keine Funktion entdeckt, derlei Werbung aus dem Startmenü zu verbannen. Nun meldete aber das Windowsreport-Portal (engl.), dass in neueren Insider-Versionen teilweise eine Option aufgetaucht sei, die darauf hindeutet, dass man die Benachrichtigungen loswerden könne. Scheints findet sich in den Personalisierungs-Einstellungen des Startmenüs dieser Punkt mit Kippschalter: «Show account related notifications occasionally in Start», ungefähr übersetzbar mit «Zeige in Start gelegentlich kontobezogene Benachrichtigungen».
Nebst der Werbefunktion könnte auch eine Option einziehen, mit der sich das wieder abschalten lässt
Quelle: windowsreport.com




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