Windows-10-Zwangsupgrade 05.06.2016, 11:09 Uhr

Droht Microsoft eine riesige Klagewelle wegen Windows 10 Updates?

Millionen Nutzer älterer Windows-Versionen ärgern sich über die penetrante Upgrade-Gängelei durch Microsoft. Droht dem Softwareriesen nun eine Klagewelle wegen Windows 10?
(Quelle: Shutterstock - T. Dallas)
Microsoft möchte sein neuestes Betriebssystem Windows 10 mit aller Gewalt auf dem Markt durchsetzen – und nervt Nutzer älterer Windows-Versionen mit penetranten Upgrade-Aufforderungen. Der Wechsel auf Windows 10 ist zwar kostenlos, dennoch gibt es viele Nutzer, die mit einer älteren Windows-Version weiterarbeiten möchten.
Vor allem im Reich der Mitte formiert sich Widerstand gegen die Upgrade-Methoden von Microsoft. Auf Sina Weibo, dem Twitter Chinas, gibt es bereits über 1,2 Millionen kritische Posts von Nutzern, denen Microsoft Windows 10 untergejubelt hat. Das berichtet das Fotune-Magazin und zitiert dabei die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.
„Das Unternehmen (Microsoft, Anm. der R.) hat seine Marktposition missbraucht und die Regeln des Fairplay gebrochen“, so Zhao Zhanling von der regierungsunabhängigen Organisation Internet Society of China. Nutzer und Verbraucherschutzorganisationen hätten nun die Wahl, ob sie Klage gegen Microsoft einreichen. Das Unternehmen hätte den Nutzern nicht wirklich die Wahl gelassen, ob sie Windows 10 installieren möchten oder nicht.
Microsoft teilte in einem E-Mail-Statement mit, dass die Nutzer die Wahl hätten, ob sie Windows 10 installieren. Laut der Xinhua bietet das von Microsoft auf älteren Windows-Systemen eingeblendete Upgrade-Fenster keine Möglichkeit die Installation von Windows 10 abzulehnen. Es besteht lediglich die Möglichkeit, die Installation auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
Yang Shuo, ein Mitarbeiter einer PR-Agentur in Peking, berichtete der Nachrichtenagentur Xinhua, dass das plötzliche Upgrade auf Windows 10 seine Arbeit an einem Business-Plan für einen neuen Auftrag verhindert hat. Daraufhin platzte der Deal und der PR-Agentur entstand ein Schaden von über 400.000 Euro.




Das könnte Sie auch interessieren