Kann man delegieren
25.07.2021, 08:00 Uhr
Bilder nach Datum sortieren und nummerieren
Zum Beispiel für eine chronologische Slideshow eines Familientreffens ist es oft hilfreich, die Bilder von verschiedenen Kameras mit verschiedenen Dateinamens-Mustern in einen gemeinsamen Ordner zu stecken, nach Datum zu sortieren und zu nummerieren.
Grundsätzlich brauchen Sie kein Zusatzprogramm zum Umbenennen und Nummerieren sortierter Bilder. Wenn Sie beim Dateinamen keine besondere Flexibilität brauchen, kann das sogar der Windows-Explorer. Für ein wenig höhere Ansprüche (etwa bei Spezialwünschen zum Dateinamen) verwenden Sie beispielsweise IrfanView oder ein anderes Zusatztool, siehe zweite Seite.
Bordmittel Windows-Explorer
Öffnen Sie den Ordner im Windows-Explorer und wechseln Sie zur Ansicht/Details, in der Sie auch Spalten wie Datum, Grösse etc. haben. Nach welchem Datum würden Sie gern sortieren? Ist es das Änderungsdatum, dürfte die Spalte schon da sein. Ist es das Aufnahmedatum? Dann blenden Sie die Spalte noch ein: Ein Rechtsklick in einen Spaltentitel zeigt Ihnen ein Kontextmenü, in dem Sie weitere Spalten wie z.B. Aufnahmedatum oder Bewertung einblenden können. Über den Punkt Weitere gäbe es noch mehr. Blenden Sie jene ein, nach der Sie sortieren wollen.
Zum Sortieren klicken Sie nun auf den Spaltentitel. Schon werden die Bilder nach diesem Kriterium sortiert, zum Beispiel nach Aufnahme- oder Änderungsdatum.
Das Umbenennen ist jetzt nur noch Formsache: Markieren Sie alle Bilder, z.B. mit Ctrl+A (DE-Tastaturen: Strg+A). Klicken Sie mit der rechten Maustaste aufs oberste markierte Bild und wählen Sie Umbenennen. Tippen Sie anstelle des aktuellen Namens den Teil des neuen Namens ein, der bei allen Bildern gleich sein soll, etwa «MeineBilder». Lassen Sie die Dateiendung (z.B. .jpg) in Ruhe.
Sobald Sie Enter drücken, werden alle markierten Bilder in «MeineBilder (X).jpg» umbenannt, und zwar in der aktuell angezeigten Reihenfolge. In Klammern steht jeweils eine Zahl, angefangen bei 1. Das funktioniert übrigens bestens, sofern Sie wirklich die oberste (erste) Datei rechtsklicken, um die Umbenennung einzuleiten.
Mehr Flexibilität mit IrfanView
Im Windows-Explorer haben Sie jedoch keine Möglichkeit, die Nummerierung genauer zu beeinflussen. Wollen Sie das lieber ohne Leerzeichen, ohne Klammern, aber dafür mit führenden Nullen haben, z.B. «MeineBilder001.jpg»? Dann greifen Sie zu einem Hilfsprogramm.
Das könnte zum Beispiel der Bildbetrachter IrfanView sein, den Sie unter anderem von hier kostenlos herunterladen können. Nach der Installation lässt er sich via Options/Change Language auf Deutsch umstellen.
Er kann nicht nur Bilder anzeigen und rudimentär bearbeiten, sondern besitzt auch mächtige Stapelverarbeitungsfunktionen. Damit benennen Sie die Bilder im Nu um.
Öffnen Sie Datei/Batch(Stapel)-Konvertierung/Umbenennung. Aktivieren Sie oben links Batch-Umbenennen. Im rechten Teil öffnen Sie bei Suchen in den Ordner, der die zu behandelnden Bilder enthält. Klicken Sie auf Alle hinzufüg., anschliessend auf Sortieren. Hier wählen Sie beispielsweise «nach Datum (aufsteigend)» oder (wenn es Kamerafotos sind) Nach EXIF/Aufn. Datum (aufsteig.) und klicken auf OK.
Widmen Sie sich im linken Bereich dem gewünschten Namen. Bei Optionen für Batch-Umbenennen wählen Sie das Schema, nach dem Ihre Bilder umbenannt werden sollen. Vorgegeben ist hier «image###»; das würde zu Bildern, angefangen mit «image001.jpg» führen. Sie können hier auch «Picknick 20210606 ###» verwenden, wenn Sie wollen. Die Rauten # stehen für die Anzahl Ziffern bei der Nummerierung. Dahinter gäbe es für Fortgeschrittene noch weitere Optionen.
Wählen Sie darunter das Zielverzeichnis. Das ist der Ordner, in dem die umbenannten Dateien landen sollen. Standardmässig ist C:\TEMP eingestellt, was sicher nicht gewünscht ist. Wenn Sie sicher sind, dass Sie die Dateinamen nie wieder zurückändern müssen, dann könnten Sie auf Aktuelles Verzeichnis verwenden klicken. Das wäre dann jener Ordner, in dem die Bilder schon jetzt liegen. Falls Sie aber die Originaldateien inkl. Namen behalten wollen, erstellen Sie nebenher kurz via Windows-Explorer am gewünschten Ort einen neuen Ordner. Klicken Sie nun im IrfanView-Fenster auf Durchsuchen und wählen Sie den vorhin erstellten Ordner aus.
Bis Sie mit IrfanView sattelfest sind, empfiehlt sich ein Klick auf Umbenennen testen, bevor Sie «scharf schiessen». Wenn Ihnen das mutmassliche Ergebnis zusagt, klicken Sie auf Starten, schon sind die Dateien umbenannt.
Tipp: IrfanView ist bei Bildern sehr gut geeignet. Wenn es um andere Dateitypen geht, empfiehlt sich eher ein anderes Tool namens Ant Renamer, das wir hier schon beschrieben haben: Dateien umbenennen und nummerieren. (PCtipp-Forum)