Nachwuchsförderung 25.07.2019, 08:42 Uhr

Hacken in den Schulferien

Im Rahmen der Projektwoche «Hack an app» sind an der ETH Zürich 20 Kinder auf ICT-Tuchfühlung gegangen.
Thomas Wüst (links) und Andreas Kaelin waren von den Programmierkünsten der Schülerinnen und Schüler beeindruckt.
(Quelle: pd)
In der ersten Zürcher Schulferienwoche vom 15. bis zum 18. Juli fand an der ETH Zürich die Projektwoche «Hack an app» statt.  Dabei handelt es sich um eine Initiative des Zürcher IT-Unternehmens ti&m – unterstützt durch «MINT Schweiz« –, um Kinder und Jugendliche spielerisch an das Programmieren heranzuführen. 20 Kinder im Alter von 11 bis 14 Jahren und unterstützt von ETH Alumni haben dieses Jahr teilgenommen. Sie gingen bei der Entwicklung ihrer Apps wie Profis vor.

Von der Idee, zum Design bis zum Produkt

Zunächst skizzierten die Schülerinnen und Schüler ihre Idee in Teams auf Papier und machten diesen Entwurf dann mit dem Programm Marvel klickbar. Nach ausgiebigem Testen der Prototypen ging es im Anschluss ans Designen der App. Dabei waren Aspekte wie die Wirkung von Farben, Schriftarten und Icons zu berücksichtigen. Danach musste die App programmiert werden, dazu nutzten die Kinder eine Blockprogrammiersprache.
Neben der App-Entwicklung auf dem Smartphone beschäftigten sich die Kinder auch mit der Entwicklung eines Weltraumrennspiels in Javascript, sowie mit künstlicher Intelligenz und virtueller Realität.
Unter den stolzen Augen von Eltern, Grosseltern, Geschwistern und anderen Verwandten zeigten die Jungen und Mädchen am letzten Tag was sie gelernt hatten.

Spielerisch gegen den Fachkräftemangel

«Dank unseren Projektwochen können junge ICT-Talente in den Alltag einer IT-Firma eintauchen und vom Design über die Entwicklung bis hin zur Präsentation miterleben, wie eine App entwickelt wird», sagte Thomas Wüst, CEO von ti&m, bei der Abschlusspräsentation zur Begrüssung. «So werden Vorurteile über das Berufsfeld abgebaut und Begeisterung für die Programmierung, das Design und die Teamarbeit geschaffen», fügt Wüst an, dem «Hack an app» schon seit vielen Jahren ein Herzensanliegen ist. Er betonte zudem, wie wichtig die Förderung junger Talente in der Schweiz sei: «Top ausgebildete ICT-Fachkräfte sind wichtig, damit wir lokal in der Schweiz Innovationen vorantreiben können.»
Andreas Kaelin, Geschäftsführer von ICTswitzerland, blies ins selbe Horn und zeigte auf, wie gross der Fachkräftemangel in der Schweiz ist. «Heute und erst recht in der Zukunft sind immer mehr Bereiche des Lebens von Computer Programmen abhängig», meinte er. «Hack an app» helfe auf eine einfache und spielerische Weise, die grundlegenden Zusammenhänge der Programmierung zu verstehen und somit Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung besser einordnen zu können. «Zudem ist es enorm wichtig, dass der Fachkräftemangel auch mit Initiativen von Unternehmen angegangen wird», betonte er.



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