Das neue Paint

Die KI namens Cocreator

Das Prunkstück des neuen Paint ist passend zum aktuellen Zeitgeist ein KI-Werkzeug. Microsofts Cocreator hält im kleinen Paint Einzug und ergibt hier auch viel Sinn. So lassen sich ganz einfach KI-Bilder direkt in Paint erstellen, Bild 8. Dafür müssen Sie nur den Cocreator-Knopf drücken und Ihre Prompts (Textbeschreibungen) eingeben – schon erstellt Paint das gewünschte Bild für Sie.
Bild 8: Der Cocreator wird die Zukunft von Windows aufmischen
Quelle: PCtipp.ch
Für einfache Bürografiken oder an Schulen ist das eine gigantische Alltagserleichterung. Aber: Der Cocreator ist leider noch nicht flächendeckend verfügbar. In der Schweiz ist die Technologie derzeit nicht offiziell nutzbar, soll aber noch in diesem Jahr lanciert werden.
Aber Achtung: Während der Cocreator anfangs wohl kostenlos sein wird, dürfte Microsoft in naher Zukunft ziemlich sicher mit einem kostenpflichtigen Abo daherkommen. Wer noch nach einem Sinnbild dafür sucht, wie sehr die IT-Welt in den vergangenen Jahren kommerzialisiert wurde, darf in diesem Fall gerne die Abo-Werbung in Microsoft Paint dafür nutzen.
Ein weiteres KI-Feature, das schon funktioniert, ist eine einfache Methode, Hintergründe aus einem Bild zu entfernen. Was bei Smartphones wie dem iPhone bereits seit einiger Zeit Standard ist, hält damit in Windows Einzug. So wird es auch auf dem Desktop-PC einfach, den Hintergrund eines Fotos zu entfernen, um die freigestellte Person für andere Zwecke weiterzuverwenden – beispielsweise in Stickern für den Messenger oder für witzige Bildkreationen. Die Anwendung ist Paint-­typisch simpel: Den Hintergrund-entfernen-Knopf in der Menüleiste drücken und den gewünschten Bereich auswählen. Fertig.
Tipp: Paint-Alternativen
Paint.NET ist schon seit Jahren eine empfehlenswerte Alternative zu MS Paint
PCtipp.ch
Die offensichtliche Alternative zu Paint ist das ähnlich benannte Paint.NET (Download unter getpaint.net/download.html). Diese App ist im Prinzip eine erweiterte Version von Paint, mit einem ähnlichen Interface, aber zusätzlichen Features wie Ebenen, Filter und professionelleren Editierfunktionen. Die Ebenen hat Paint mittlerweile auch. Als Editier-Applikation ist Paint.NET aber weiterhin mächtiger als das Microsoft-Tool. Es gibt etwa die Möglichkeit, Ebenen in einem speziellen Dateiformat (PDN) zu speichern. Die KI fehlt Paint.NET derzeit noch, was aber von einigen Nutzern auch als Verkaufsargument gesehen werden kann. Obwohl: Genau genommen gibt es hier gar nichts zu verkaufen. Paint.NET ist nämlich kostenlos.
Die günstigste Profi-Bildbearbeitungs­option auf dem Markt heisst Affinity Foto (affinity.serif.com/de). Diese App ist eine ernsthafte Konkurrenz für Photoshop und wird von vielen professionellen Fotografen und Grafikern verwendet. Normalerweise kostet Affinity Foto rund 80 Franken, ist aber oftmals zum halben Preis erhältlich. Anders als bei Adobe und vielen anderen modernen Apps, gibt es bei Affinity kein Abo-Modell. Alle paar Jahre erscheint eine neue Version (aktuell V2), die aber komplett optional ist.
Die direkte Konkurrenz für das neue, KI-unterstützte Paint findet man bei den Smartphone-Herstellern. Google Fotos, Apple Fotos oder die Samsung Galerie bieten im Prinzip etwa die gleichen, simplen Editierfunktionen, nur halt mehr auf Mobilgeräte ausgerichtet. Auch das KI-Angebot von Google und Apple dürfte in Zukunft in diesen Apps ausgeweitet werden, da die Nutzerbasis bereits besteht.




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