Telefonie: Ein Klang, als stünde der Partner im selben Raum

Enhanced Voice Services (EVS) heisst der neue Codec, den das deutsche Fraunhofer Institut zum neuen Standard bei der Telefonie machen will. Dieser Codec biete eine Gesprächsqualität, als stünde der Gesprächspartner gleich vor der Nase, teilt das Forschungsteam in einer Pressemeldung mit. 

Der grosse Unterschied zum aktuellen Codec besteht darin, dass der gesamte Frequenzbereich, auf dem die Signale transportiert werden, übertragen wird, nicht nur Teile davon. Dies soll auch weniger Übertragungsfehler zur Folge haben, sodass es zu weniger Gesprächsunterbrüchen kommt. Der Codec wurde für Gespräche auf dem LTE-Netz entwickelt, also z.B. für Gespräche via WhatsApp. Dies ist insofern sinnvoll, als dass die Swisscom das alte 2G-Netz bis 2020 ohnehin abschaltet und das Telefonieren dann nur noch über das Datennetz stattfindet. Testläufe haben bis jetzt zu positiven Zwischenergebnissen geführt.

Das zuständige Gremium 3GPP hat den Codec bereits als neuen Standard akzeptiert. In Deutschland, Japan, Korea und den USA unterstützen bereits zwischen 50 und 100 Millionen Geräte den Standard. Der Schweizer Telko Sunrise will den Standard bis Ende des Jahres einführen, währenddessen die Swisscom noch in Verhandlungen mit Geräteherstellern steckt. Dies haben die Unternehmen auf Anfrage des Newsportals 20 Minuten verlauten lassen.