Collaboration-Plattform
09.05.2016, 23:17 Uhr
Microsoft gibt SharePoint 2016 frei
Microsoft hat die Entwicklung von SharePoint 2016 abgeschlossen. Die neuen Funktionen der Teamplattform dürften zuerst Abonnenten von Office 365 nutzen, dann On-Premises.
Microsoft hat die Teamarbeitsplattform SharePoint in einer neuen Version lanciert. Der Fokus bei der Weiterentwicklung lag auf der Cloud-Version SharePoint Online. Sie ist Bestandteil von Office 365. Der Hersteller betont in einem Blog-Eintrag jedoch, dass er auch die Kunden mit On-Premises-Installationen weiter bedienen will. Dafür wurden Funktionen von Office 365 in eine Installationsdatei kopiert, die als SharePoint 2016 vertrieben wird. Mit "Feature Packs" soll der Funktionsumfang von SharePoint 2016 sukzessive an den von SharePoint Online angeglichen werden, schreibt Microsofts Jeff Teper in dem Blogbreitrag.
Zu den Neuerungen gehören Hybridwebsites, die SharePoint mit Office 365 und auch OneDrive for Business verbinden. Administratoren können in die lokale Umgebung die Cloud-Speicher und auch stationäre Storage-Ressourcen einbinden. Die Zugriffsrichtlinien lassen sich neu zentral steuern, abhängig von Parametern wie App, Gerät, Person oder Standort. So soll der Benutzer auf alle Inhalte zugreifen, sie von einem Ort zum anderen kopieren und auch durchsuchen können. Ob sich auch herstellerfremde Kapazitäten einbinden lassen, bleibt unklar.
SharePoint als iPhone-App
Viel geschraubt hat Microsoft an der SharePoint-Oberfläche. Die Mehrheit der Bedienelemente wurden für Touch optimiert, Schaltflächen sind neu grösser und intuitiver. Die Startseite, die Dokumentenbibliotheken und die Listen werden funktional und optisch an OneDrive for Business angeglichen. Neu können etwa die am häufigsten oder zuletzt besuchte respektive vorgeschlagene Seiten angezeigt werden.
Auf alle Daten einer SharePoint-Installation werden Benutzer zukünftig auch von ihren Smartphones aus zugreifen können. Dafür lanciert Microsoft native Apps. Den Anfang macht SharePoint Mobile für iOS, Apps für Android und Windows Phone sollen im Laufe des Jahres folgen. An einer neuen OneDrive-App mit erweiterter Integration von SharePoint-Ressourcen arbeitet Microsoft ebenfalls.
Die Grundlage für einige der Weiterentwicklungen ist SharePoint Framework, schreibt Temper weiter. Die Entwicklungswerkzeuge und Schnittstellen will Microsoft in Zukunft auch Benutzern sowie den Partnern zur Verfügung stellen. SharePoint Framework unterstützt clientseitige Entwicklung und gängige Open-Source-Standards.