Inline Return Values: Verbesserte Fehlersuche in Visual Studio 2022

Debuggen gehört zu den zeitaufwändigsten Aufgaben in der Softwareentwicklung. Oft müssen dabei Rückgabewerte von Funktionen überprüft werden. Der gängige Weg ist, temporäre Variable in den Code zu setzen. Dies kann nicht nur zeitraubend sein, sondern auch den Arbeitsfluss stören und den Code unnötig aufblähen.

Mit der Einführung von "Inline Return Values" in Visual Studio 2022 präsentiert Microsoft nun eine Lösung, die diese Probleme adressiert und die Fehlerbehebung deutlich vereinfacht. Diese neue Funktion erlaubt es Entwicklern, die Rückgabewerte direkt im Code zu betrachten, und zwar genau an der Stelle, wo sie gebraucht werden. Das vereinfacht nicht nur das Verständnis des Codes, sondern steigert auch die Effizienz beim Verifizieren des Verhaltens von Programmteilen. Dank der Integration mit Copilot können Entwickler darüber hinaus Rückgabewerte in Echtzeit analysieren und sich weitere Informationen einholen, ohne ihren Arbeitskontext zu verlassen.

Wie funktioniert dies genau? In der Vergangenheit mussten Rückgabewerte oft im Autos- oder Locals-Fenster nach dem Verlassen einer Funktion überprüft werden. Inline Return Values zeigen diese wichtigen Informationen jedoch bereits im Editor an, bevor die Funktion abgeschlossen ist. Wenn ein Entwickler einen Haltepunkt erreicht oder schrittweise durch den Code geht, wird der Wert, der zurückgegeben wird, direkt am Ende der Methode angezeigt. Dies bietet eine sofortige, klare Rückmeldung und ermöglicht es, potenzielle Probleme schnell zu erkennen und zu überprüfen, ob die Funktionen die erwarteten Ergebnisse liefern.

Ein weiterer Schritt zur Vereinfachung des Debuggens besteht darin, dass Entwickler einfach über das dargestellte Rückgabewert-Feld fahren und auf das „Ask Copilot”-Symbol klicken können. Daraufhin öffnet sich ein neues Chatfenster von Copilot, das relevante Kontexte erfasst und zur Analyse weiterleitet. Copilot erklärt nicht nur die angezeigten Werte, sondern bietet auch Einblicke in mögliche Probleme und kann sogar Vorschläge für Codekorrekturen unterbreiten, um sicherzustellen, dass die richtigen Rückgabewerte geliefert werden.