Software auf dem Vormarsch 14.07.2017, 10:15 Uhr

Alle Macht den Entwicklern

Software rückt immer mehr ins Zentrum der Business-IT. Ohne Hardware geht zwar auch heute nichts, aber dank Virtualisierung, der Cloud und Open-Source-Initiativen wird die Entwicklung neuer Software-Lösungen bedeutender denn je.
(Quelle: whiteMocca / Shutterstock)
Software is eating the world. Diese kernige Aussage stammt von Marc Andreessen,  Gründer von Netscape und erfolgreicher Venture Capitalist. Zwar geht ohne Hardware auch heutzutage immer noch nichts, aber die Balance hat sich deutlich zugunsten der Software verschoben, da diese immer mehr Funktionen übernimmt.
Beispiele für diese Entwicklung sind virtuelle Maschinen statt physikalischer Server sowie verteilte Server, die nur noch kleine Nodes in einem wachsenden Cluster simpler Maschinen sind, die per Software zusammengehalten werden. Mit Containern und Microservices gibt es immer neue Varianten externer, interner und hybrider Cloud-Systeme – alles softwarebasiert.
Auf dem „Cloud Foundry Summit 2017“, der Mitte Juni in Santa Clara im Silicon Valley stattfand, spielte die Software-Entwicklung für solche Systeme eine besondere Rolle. Denn mit den Tools der Entwicklungsplattform Cloud Foundry erstellen Entwickler cloudnative Programme, ohne sich um die Anpassung an Hardware oder um Schnittstellen kümmern zu müssen.
Mit der Platform-as-a-Service-Technologie von Cloud Foundry (PaaS) können sie auf ein Open-Source-Angebot zurückgreifen, das alle Verbindungen zu Hardware, Betriebssystemen, Virtualisierung oder APIs in eine Abstraktionsschicht legt. Und die neue Software kann ohne die langwierigen Anpassungs- oder Genehmigungsprozesse der klassischen IT sofort in einer Cloud gestartet werden.
Abby Kearns, Executive Di­rector der Cloud Foundry Founda­tion, betonte in ihrer Keynote: „Wir stehen für Open Source und Cloud, für schnellere Innovationen und vielfältige Konzepte, ohne jeden Vendor-Lock-in.“

Entwickler geben den Ton an

Todd Moore, Vice President Open Technology bei IBM, erklärte im Gespräch mit com! professional in Santa Clara, warum die Entwickler den Ton bei neuen Applikationen angeben. Open-Source-Initiativen, PaaS und Clouds würden sie von der Infrastruktur und ihren Anforderungen entlasten. Sie müssten auch keine Rücksicht mehr auf bestimmte Programmiersprachen und den traditionellen Block- und File-Speicher nehmen.
Cloudnative Applikationen lassen sich demnach heute viel einfacher entwickeln als früher, und das unabhängig von der Cloud-Foundry-Ausprägung, mit der gearbeitet wird – der von IBM (Bluemix), Pivotal, Red Hat (OpenShift) oder der freien von Cloud Foundry.
Das besondere Pfund der Cloud-Foundry-Initiative ist ihre Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit. Die speisen sich nicht zuletzt daraus, dass Pivotal Cloud Foundry von dem dahinterstehenden Konsortium, da­runter EMC und VMware, Anfang 2015 an die Community der freien Entwickler übergeben worden ist.




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