Digitale Kommunikation
25.10.2016, 12:00 Uhr
Digitale Kommunikation der Gegenwart – Chancen, Risiken und Entwicklungen
Der Mensch ist ein höchst kommunikatives Wesen. 16.000 Wörter spricht der Mann im Durschnitt jeden Tag – bei der Frau sind es sogar 20.000. Aber auch die digitale Kommunikation wächst weiter an. E-Mail, Chats, WhatsApp, SMS und Messenger Dienste übermitteln geschriebenes Wort innert Sekundenbruchteilen - und verändern die Kommunikation.
Neben dem Vorteil, dass diese Mittel die Kommunikation beschleunigen und die Menschen auf digitale Weise näher zusammenbringt, birgt diese Entwicklung auch Risiken für die Kommunikation. So schrumpft das soziale Leben neben Schule und Beruf nämlich oftmals auf ein Minimum, da durch die digitale Kommunikation bereits so viel abgedeckt ist – wenn jeder weiss, was bei den Freunden los ist, wozu dann noch treffen? Wie sind diese Entwicklungen also zu bewerten, die zum einen mehr Verknüpfungen entstehen lassen, zum anderen aber so einsam machen? Ein Blick auf die digitale Kommunikation der Gegenwart, ihre Chancen, ihre Risiken und Entwicklungen.
1. Was ist digitale Kommunikation?
Digitale Kommunikation beschreibt grob gesagt all das, was das geschriebene Wort in digitaler Form übermittelt. Dazu zählen SMS genauso wie E-Mails. Dabei spielt sich inzwischen teilweise mehr über diese Form der Kommunikation ab, als im direkten Austausch oder via Gespräche am Telefon. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Verbreitung des Internets die Kosten für die digitale Kommunikation auf ein Minimum gesenkt hat. Ausserdem hebt die digitale Kommunikation die Grenzen zwischen Sender und Empfänger nahezu auf, was die Verbreitung weiter begünstigt. Dass stetig neue Kanäle und Arten der Kommunikation erschlossen werden, macht diese Form zu kommunizieren beinahe all-umfassend.
a. Die Entwicklung moderner Kommunikationsmittel
Die erste E-Mail wurde 1971 von ihrem Entwickler Ray Tomlinson verschickt. Die Übertragung lief über ein drei Meter langes Netzwerkkabel, ging jedoch schon von einem System in ein anderes. Bis zum universellen Kommunikationsmittel hat sich zwar noch einiges getan, aber dieses Ereignis markiert den Grundstein für die digitale Kommunikation. Seit dem wurden stetig weitere Systeme entwickelt, unterschiedliche Übertragungssysteme programmiert und verfeinert.
Die erste E-Mail wurde 1971 von ihrem Entwickler Ray Tomlinson verschickt. Die Übertragung lief über ein drei Meter langes Netzwerkkabel, ging jedoch schon von einem System in ein anderes. Bis zum universellen Kommunikationsmittel hat sich zwar noch einiges getan, aber dieses Ereignis markiert den Grundstein für die digitale Kommunikation. Seit dem wurden stetig weitere Systeme entwickelt, unterschiedliche Übertragungssysteme programmiert und verfeinert.
Die SMS hingegen kam erst später ins Programm des Mobilfunks. So ging die erste SMS im Dezember 1992 durch die Leitung, bis 2009 wurde er jedoch noch weiter entwickelt. Durch die Einführung von Smartphones und die Weiterentwicklung der Übertragungstechnik kamen auch andere Dienste nach und nach hinzu. Zu nennen ist beispielsweise die iMessage zwischen Apple-Geräten oder die Entwicklung von WhatsApp in 2009, die die Kommunikation über Kurznachrichten kostenlos machen.
b. Kanäle der digitalen Kommunikation im Überblick
Aber nicht nur E-Mail, SMS und internetgestützte Messenger Dienste sind Mittel der digitalen Kommunikation. Die Liste geht weiter und erweitert sich beinahe jeden Tag – denn auch Blogs, Foren, Webseiten, Online-Werbung und Videoplattformen sind digitale Wege zu kommunizieren. Twitter war eine weitere Revolution in dieser Richtung. Alle haben ihre eigenen Formen und Regeln, sind teils an konkrete Personen adressiert, teils an die offene Nutzergemeinde des Internets gerichtet.
Aber nicht nur E-Mail, SMS und internetgestützte Messenger Dienste sind Mittel der digitalen Kommunikation. Die Liste geht weiter und erweitert sich beinahe jeden Tag – denn auch Blogs, Foren, Webseiten, Online-Werbung und Videoplattformen sind digitale Wege zu kommunizieren. Twitter war eine weitere Revolution in dieser Richtung. Alle haben ihre eigenen Formen und Regeln, sind teils an konkrete Personen adressiert, teils an die offene Nutzergemeinde des Internets gerichtet.
i. E-Mail
Die E-Mail ist heute eins der wichtigsten Kommunikationsmedien – vor allem auf geschäftlicher Seite. 90% der Schweizer nutzen das Internet um E-Mails zu empfangen und zu versenden. Als Äquivalent des Briefeschreibens werden auch lange, persönliche “Briefe” über das Internet verschickt: kostengünstiger und schneller als die analoge Variante. Auch wenn an manchen Tagen 90% der eingehenden E-Mails als Spam oder Werbung eingestuft werden.
Die Standard-E-Mail ist dabei immer auf den Empfänger persönlich zugeschnitten. Es gibt einen klaren Adressaten und einen kleinen Absender. Das unterscheidet sich von den anderen Internet-Kommunikationsformen und macht sie computergestützt zum privatesten, aber trotzdem formellen Medium.
Die E-Mail ist heute eins der wichtigsten Kommunikationsmedien – vor allem auf geschäftlicher Seite. 90% der Schweizer nutzen das Internet um E-Mails zu empfangen und zu versenden. Als Äquivalent des Briefeschreibens werden auch lange, persönliche “Briefe” über das Internet verschickt: kostengünstiger und schneller als die analoge Variante. Auch wenn an manchen Tagen 90% der eingehenden E-Mails als Spam oder Werbung eingestuft werden.
Die Standard-E-Mail ist dabei immer auf den Empfänger persönlich zugeschnitten. Es gibt einen klaren Adressaten und einen kleinen Absender. Das unterscheidet sich von den anderen Internet-Kommunikationsformen und macht sie computergestützt zum privatesten, aber trotzdem formellen Medium.
ii. Chat
Der Chat ist die SMS des Internets. Über kurze Nachrichten, die schnell hin und her geschickt werden, entsteht ein richtiger Austausch zwischen den beiden Beteiligten: Ein Gespräch in Schriftform, online. Auch dies ist eine sehr persönliche Art des Austauschs, um es mit einer analogen Kommunikationsart zu vergleichen könnte das Small-Talk Gespräch herangezogen werden.
Der Chat ist die SMS des Internets. Über kurze Nachrichten, die schnell hin und her geschickt werden, entsteht ein richtiger Austausch zwischen den beiden Beteiligten: Ein Gespräch in Schriftform, online. Auch dies ist eine sehr persönliche Art des Austauschs, um es mit einer analogen Kommunikationsart zu vergleichen könnte das Small-Talk Gespräch herangezogen werden.
iii. Twitter
Twitter rief mit seiner Veröffentlichung eine neue Form der Kommunikation auf den Plan. Wie ein Kurznachrichten Dienst ist Twitter auf 140 Zeichen begrenzt, ist es dazu da um die Kurznachrichten ohne Empfänger an die Welt heraus zu senden. Intern können diese retweetet werden und als Zitat fungieren, ebenfalls kann darauf geantwortet werden – nur eben nachlesbar für die ganze Welt.
Twitter rief mit seiner Veröffentlichung eine neue Form der Kommunikation auf den Plan. Wie ein Kurznachrichten Dienst ist Twitter auf 140 Zeichen begrenzt, ist es dazu da um die Kurznachrichten ohne Empfänger an die Welt heraus zu senden. Intern können diese retweetet werden und als Zitat fungieren, ebenfalls kann darauf geantwortet werden – nur eben nachlesbar für die ganze Welt.
iv. Forum
Das Forum kreiert noch ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl als ein Blog. Bei dieser Form der digitalen Kommunikation gestalten die Nutzer die Seite gemeinsam, stellen Fragen oder Berichte in das Forum und antworten darauf. Dabei hat das Forum immer ein Oberthema, das vorgibt, in welche Richtung die Konversation gehen soll, ausserdem gibt es Administratoren, die die Kommunikation reglementieren und moderieren. Bei vielen Foren müssen sich die Nutzer überdies registrieren und einloggen, so dass eine Exklusivität für die Mitglieder besteht. Das macht die Kommunikation zum einen privater, zum anderen entsteht eine Art Gesprächsgruppe, die sich zu einem bestimmten Thema “trifft”.
Das Forum kreiert noch ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl als ein Blog. Bei dieser Form der digitalen Kommunikation gestalten die Nutzer die Seite gemeinsam, stellen Fragen oder Berichte in das Forum und antworten darauf. Dabei hat das Forum immer ein Oberthema, das vorgibt, in welche Richtung die Konversation gehen soll, ausserdem gibt es Administratoren, die die Kommunikation reglementieren und moderieren. Bei vielen Foren müssen sich die Nutzer überdies registrieren und einloggen, so dass eine Exklusivität für die Mitglieder besteht. Das macht die Kommunikation zum einen privater, zum anderen entsteht eine Art Gesprächsgruppe, die sich zu einem bestimmten Thema “trifft”.
v. Video-/Filmplattformen
Videoplattformen unterscheiden sich zu Blogs durch die exklusive Nutzung von Videos. Nutzer können dort selbsterstellte Videos hochladen, die ein bestimmtes Thema behandeln, informieren oder unterhalten. Dabei gibt es fast kein Thema, das auf diese Weise nicht behandelt wird. Die Kommentarfunktion sorgt überdies dafür, dass die Zuschauer eine Rückmeldung an den Videoersteller geben können oder auch untereinander den Beitrag diskutieren.
Videoplattformen unterscheiden sich zu Blogs durch die exklusive Nutzung von Videos. Nutzer können dort selbsterstellte Videos hochladen, die ein bestimmtes Thema behandeln, informieren oder unterhalten. Dabei gibt es fast kein Thema, das auf diese Weise nicht behandelt wird. Die Kommentarfunktion sorgt überdies dafür, dass die Zuschauer eine Rückmeldung an den Videoersteller geben können oder auch untereinander den Beitrag diskutieren.
vi. Website
Websites haben ebenfalls einen kommunikativen Hintergrund – sie sind in dem Fall jedoch ähnlich wie ein Buch einzustufen. Eine Website wird von einem oder mehreren Autoren mit Content bestückt. Das ist entweder rein visuell auf Bilder und Videos begrenzt oder textbasiert. Dieser wird auf die Seite gestellt mit der Absicht zu kommunizieren. Adressat ist dabei jeder, der sich auf die Webseite einwählen kann. Das ist zeitgleich darauf begrenzt, dass der Webseitenbesucher auch Interesse an dem Content zeigt – also Teil der Zielgruppe ist. Auf diese Weise handelt es sich um eine recht einseitige Kommunikation vom Autor zum Leser.
Websites haben ebenfalls einen kommunikativen Hintergrund – sie sind in dem Fall jedoch ähnlich wie ein Buch einzustufen. Eine Website wird von einem oder mehreren Autoren mit Content bestückt. Das ist entweder rein visuell auf Bilder und Videos begrenzt oder textbasiert. Dieser wird auf die Seite gestellt mit der Absicht zu kommunizieren. Adressat ist dabei jeder, der sich auf die Webseite einwählen kann. Das ist zeitgleich darauf begrenzt, dass der Webseitenbesucher auch Interesse an dem Content zeigt – also Teil der Zielgruppe ist. Auf diese Weise handelt es sich um eine recht einseitige Kommunikation vom Autor zum Leser.
vii. Blog
Beidseitiger ist die Kommunikation auf Blogs, bei denen ein reger Austausch herrscht. Durch die Kommentarfunktion antworten die Leser auf die Beiträge, so dass der Autor selbst wieder auf die Wünsche der Leser eingehen kann. Auch unter den Bloggern findet eine Kommunikation statt, indem beispielsweise Themenveranstaltungen einberufen werden, zu denen die Blogger dann ihre Beiträge einreichen können. Diese Kommunikation untereinander zu verfolgen, ist auch für die Leser ein spannendes Erlebnis, die auf diese Weise das Gefühl haben, ein grosses Ganzes zu bilden.
Beidseitiger ist die Kommunikation auf Blogs, bei denen ein reger Austausch herrscht. Durch die Kommentarfunktion antworten die Leser auf die Beiträge, so dass der Autor selbst wieder auf die Wünsche der Leser eingehen kann. Auch unter den Bloggern findet eine Kommunikation statt, indem beispielsweise Themenveranstaltungen einberufen werden, zu denen die Blogger dann ihre Beiträge einreichen können. Diese Kommunikation untereinander zu verfolgen, ist auch für die Leser ein spannendes Erlebnis, die auf diese Weise das Gefühl haben, ein grosses Ganzes zu bilden.
viii. Onlinewerbung
Während die meisten der vorgestellten Medien in C2C, B2C und B2B Anwendung finden, geht Online Werbung immer von Unternehmen aus. Die kommuniziert darüber hinaus nur in eine Richtung, der Adressat kann anschliessend nur mit einer “Aktion” darauf antworten und beispielsweise das beworbene Produkt bestellen oder sich nähere Informationen einholen – oder es eben ignorieren. Zu diskutieren wäre, ob durch personalisierte Werbung ein persönlicher Kontext entsteht und auf diese Weise ein Dialog zu Stande kommt. In ihrer Grundform ist Online-Werbung jedoch immer eine Einbahnstrasse.
Während die meisten der vorgestellten Medien in C2C, B2C und B2B Anwendung finden, geht Online Werbung immer von Unternehmen aus. Die kommuniziert darüber hinaus nur in eine Richtung, der Adressat kann anschliessend nur mit einer “Aktion” darauf antworten und beispielsweise das beworbene Produkt bestellen oder sich nähere Informationen einholen – oder es eben ignorieren. Zu diskutieren wäre, ob durch personalisierte Werbung ein persönlicher Kontext entsteht und auf diese Weise ein Dialog zu Stande kommt. In ihrer Grundform ist Online-Werbung jedoch immer eine Einbahnstrasse.
Aus der Vielzahl der Kanäle müssen sich Unternehmen die Relevanten heraus suchen. Das Gleiche gilt für den Einzelnen – stets zu hinterfragen: Was bringt wirklich eine Zeitersparnis und relevante Ergebnisse? Denn um wahllos alles zu befüllen, kostet es schlichtweg zu viel Zeit, als dass es sich um qualitativ hochwertigen Content handeln könnte.