08.12.2006, 00:00 Uhr

Indien: Skype und andere VoIP-Dienste sollen eingeschränkte werden

Die indische Regierung will die Nutzung von VoIP-Diensten einschränken. Wie die India Times berichtet, sollen IT-Unternehmen laut einem Gesetzesentwurf in Zukunft angeben welche VoIP-Anbieter sie nutzen. Der Entwurf sieht ausserdem vor, dass nur Anbieter mit einer Lizenz für Indien genutzt werden dürfen. Das bedeutet, dass die Nutzung ausländischer Anbieter wie Skype, Yahoo und Net2Phone, die keine offizielle Lizenz haben, illegal wird. Darüber hinaus plant die Regierung die Installation von Web-Filtern bei den indischen Internet-Providern, um Inhalte zu sperren, die nach indischem Recht strafbar sind oder die Sicherheit des Staates bedrohen, berichtet der Business Standard.

Laut der Telekommunikationsabteilung des indischen Ministeriums für Telekommunikation und Informationstechnologie würden Unternehmen über nicht-lizenzierte VoIP-Anbieter 30 Mio. Minuten monatlich vertelefonieren. Ausländische Anbieter wie Skype würden der Regierung grosse Einnahmeverluste bereiten, da sie ohne Lizenz weder die zwölfprozentige Dienstleistungssteuer noch die sechsprozentige Abgabe des Umsatzes aus der Internettelefonie bezahlen würden. Mit dem Entwurf kommt die Regierung dem Verband der indischen Internet Service Provider entgegen (ISPAI). Auf die geplante Einführung von Web-Filtern haben sich die indischen ISPs bereits eingeschossen und beklagen, dass die Filter die Internetgeschwindigkeit verlangsamen würden. Ausserdem äusserten sie Bedenken, dass alle Inhalte im Internet potenziell überprüft werden können. (ph/pte) http://www.dotindia.com http://www.ispai.in



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