Studie 20.10.2017, 12:42 Uhr

Verzicht aufs Smartphone? Erst ab 3 Millionen Euro

Gemäss einer Studie würden Kinder und junge Erwachsene erst auf ihr Smartphone verzichten, wenn man ihnen drei Millionen Euro zahlt.
Nicht ohne mein Smartphone: Vor allem Jugendliche könnten auf die Geräte kaum noch verzichten © zvg
Kinder und junge Erwachsene würden erst dann gänzlich auf ihr Smartphone verzichten, wenn sie dafür im Gegenzug mindestens drei Millionen Euro als Entschädigung bekämen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von LivePerson.

Mehr online wie offline

«Setzt man das Smartphone mit dem Internetzugang gleich, ist es fast unmöglich, darauf zu verzichten», sagt Psychologe Christian Roth gegenüber Pressetext. Für die Erhebung haben die Forscher 4000 Australier zwischen acht und 34 Jahren zu ihrer Handy-Nutzung befragt. «Was wir in der Studie erkennen, ist, dass das Mobiltelefon zu einer Art Erweiterung des Ichs wird. Die Plattformen und Apps, die es enthält, beanspruchen mehr Zeit als Offline-Interaktionen», so Riruk Bradbury von LivePerson. Für weniger als drei Millionen Euro würden Australier daher nicht für den Rest ihres Lebens auf ihr geliebtes Device verzichten.
Rund 70 Prozent der Befragten haben zudem angegeben, ihr Smartphone während der Nacht immer nur eine Armlänge entfernt liegen zu haben. 53 Prozent checken ihre Benachrichtigungen sogar, wenn sie kurz aufwachen. Knappe 65 Prozent geben darüber hinaus zu, dass sie ihr Mobiltelefon auch ins Badezimmer mitnehmen, um erreichbar zu bleiben. Eine vorangegangene Studie hat gezeigt, dass Millennials durch ihren anhaltenden Drang, online zu sein, mittlerweile bis zu fünf Stunden am Tag am Handy sind.

Wenige reale Begegnungen

Das Handy hat laut der Forschern auch grosse Auswirkungen auf das Zusammenleben und Traditionen. So finden es 41,6 Prozent der Befragten in Ordnung, wenn jemand während eines Familienessens mit einer nicht anwesenden Person chattet. 45 Prozent halten die Nutzung ihres Smartphones zudem während einer Schulstunde oder Lesung an der Universität für okay. Dabei kommunizieren junge Erwachsene prozentual gesehen mehr über das Handy mit ihren Freunden und Familienmitgliedern als von Person zu Person.
«In den meisten Berufen nutzt man das Internet und muss gut erreichbar sein. Auch privat ist das Smartphone ein wichtiges Allround-Tool, das viele Funktionen vereint und das Kommunizieren beschleunigt. Nicht online beziehungsweise nicht erreichbar zu sein, grenzt heutzutage sehr stark aus. Im Selbstversuch kann man ja mal versuchen, ohne Smartphone eine Woche auszukommen», so Roth abschliessend. (www.pressetext.com)




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