So verstecken die Netzbetreiber ihre Mobilfunkantennen
Teure Speziallösungen
Das alles umzusetzen, ohne dass man im Anschluss etwas von der unschönen Technik bemerkt, ist mitunter sehr kostspielig und zeitaufwendig. Ein weiteres Hindernis sind neben den technischen und baulichen Problemen aber immer wieder auch besorgte Bürger, erklären Vodafone und Telefónica. Auf den Kommunalversammlungen stehen dann nicht selten die Interessen der Mobilfunkskeptiker denen der Gemeinde und der ortsansässigen Unternehmen gegenüber.
Erstere haben Bedenken vor einem Übermass an Mobilfunkstrahlung durch die Vielzahl an Antennen, Letztere verweisen dagegen vor allem auf Mobilfunkversorgung als wichtigen Standortfaktor. Laut Aussagen von Telefónica geht die Zahl solcher Diskussionen aber immer weiter zurück.
Einen Weg aus dem Dilemma will nun ausgerechnet der traditionsreiche Antennenspezialist Kathrein gefunden haben. Die Rosenheimer entwickelten eine Mobilfunkantenne, die unter einem „Gullydeckel“ aus Verbundwerkstoff im Boden, beispielsweise einer Fussgängerzone, verlegt wird und somit quasi aus dem Untergrund die gewünschte Fläche mit Mobilfunk versorgt.
Die Vorteile liegen auf der Hand – es sind keine Installation und Wartung an Gebäuden nötig, zudem ist die Verbindung zum Backbone deutlich leichter und kostengünstiger. Vielleicht haben die Kunststoff-Palmen in Dubai also bald ausgedient und werden durch schwarze Gullydeckel aus Oberbayern ersetzt.