Studie
23.11.2023, 10:15 Uhr
Das Smartphone wird zum Gesundheitstracker
Die Smartphone-Hersteller rüsten ihre Geräte beständig mit neuen Funktionen aus, App-Programmierer erfinden weitere Anwendungen. Manches findet erst nach einiger Zeit grösseren Anklang bei Verbrauchern.
Nach einer Erhebung der Unternehmensberatung Deloitte nutzen fast zwei Drittel - 63 Prozent - der Smartphone-Eigner in Deutschland ihr Mobiltelefon oder eine damit verknüpfte Uhr, um Vital- oder Gesundheitsdaten zu beobachten. Am populärsten ist demnach das Schrittezählen. Diese Funktion nutzen demnach 46 Prozent, wie die Autoren in der veröffentlichen Studie schreiben.
An zweiter und dritter Stelle folgen die täglich zurückgelegte Entfernung und die Pulsmessung. Lediglich 37 Prozent sagten, dass sie keine Vital- und Gesundheitsdaten per Smartphone oder -watch beobachteten. Deloitte befragte Ende August in einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe 2000 Menschen zwischen 16 und 75, von denen 93 Prozent Besitzer eines Smartphones waren.
In der Studie ging es nicht speziell um Gesundheits-Apps. Die Autoren wollten herausfinden, welche der vielen Mobiltelefon-Funktionen tatsächlich genutzt werden. Demnach gebrauchen viele Kundinnen und Kunden Smartphone und/oder Smartwatch im Alltag als eine Art "digitale Schweizermesser" für eine ganze Reihe von Anwendungen, darunter Bank-Transaktionen und Bezahlen, Online-Suche und -Einkauf.
Lebensalter spielt eine grosse Rolle im Nutzerverhalten
Die Studie legt zudem die Vermutung nahe, dass auch Bezahlfunktionen ankommen. Insgesamt sagten 26 Prozent der Befragten, dass sie sehr oft bis immer mobile Zahldienste nutzen. Nach Angaben von Deloitte gibt es dazu allerdings keine Vergleichsdaten aus den Vorgängererhebungen der Unternehmensberatung. In Umfragen anderer Unternehmen und Organisationen waren vor einigen Jahren jedoch noch niedrigere Nutzerquoten für mobile Zahldienste ermittelt worden.
Laut Deloitte spielt das Lebensalter eine grosse Rolle im Nutzerverhalten: In der Generation 65plus bezahlen demnach gerade einmal 11 Prozent der Befragten häufig mit dem Smartphone.