Mobile World Congress: Wieder frischer Wind
Politische Kontroversen um die neuen Netze
Bereits 2018 hatten provokante Aussagen der Chefs einiger grosser Netzbetreiber auf dem MWC eine Debatte über die Regulierung und Finanzierung der neuen 5G-Netze ausgelöst. Da diese Fragen in vielen Ländern nicht wirklich gelöst wurden, dürfte diese Debatte auch dieses Jahr weiter eine Rolle spielen. Auf der Agenda wird aber wohl auch die harte Auseinandersetzung der USA mit chinesischen Anbietern wie Huawei und ZTE stehen, die massive Auswirkungen auf den weiteren Netzaufbau haben könnte.
Für ganz anderen, eher positiven Diskussionsstoff werden die neuen Smartphones sorgen, die in Barcelona erstmals gezeigt werden. Während Samsung für die Premieren seines Galaxy S10 und wohl auch das faltbare Galaxy F die grosse Bühne eine Woche vor dem MWC in San Francisco sucht, nutzt Huawei den Sonntag in Barcelona für die Vorstellung seines ersten 5G-Smartphones und eines Faltgeräts, während die Premiere des Nachfolgers des Bestsellers P20 noch einen weiteren Monat auf sich warten lassen könnte.
Auch Sony, Nokia und LG haben bereits Veranstaltungen im Umfeld der Messe angekündigt, auf denen sie voraussichtlich ihre neuen Flaggschiffe präsentieren werden. Darunter könnten neben Erwartbarem wie einem Sony Xperia XZ4 oder LG G9 aber auch Überraschungen sein wie ein faltbares Smartphone von LG oder die weitere Neuauflage eines Klassiker-Handys, mit denen Nokia in den zwei Vorjahren Aufsehen erregte.
Neben den vielen kleineren Herstellern und Nischenanbietern werden sich auch einige Newcomer dieses Jahr zeigen, zu den interessantesten dieser Anbieter gehört Xiaomi aus China, die sich bald mit einer breiteren Präsenz auch nach Deutschland wagen und erstmals ein neues Smartphone auf einem MWC-Event vorstellen könnten. Der chinesische Hersteller Royole, der mit seinem seriennahen Falt-Smartphone bereits für Furore auf der CES sorgte, wird erstmals den Weg auf den MWC finden – dort aber sicher mit einem solchen Produkt nicht mehr der Einzige sein.