Mobilfunk-Ausbau 20.11.2019, 07:01 Uhr

Bitkom veröffentlicht interaktive Karte zu deutschen Funklöchern

Der Branchenverband Bitkom hat eine interaktive Karte online gestellt. Diese soll dabei helfen, den Ausbau des Mobilfunknetzes zu beschleunigen und für mehr Transparenz bei den Problemen zu sorgen.
(Quelle: Bitkom)
Der Digitalverband Bitkom will den Ausbau des Mobilfunknetzes mit einer interaktiven Karte beschleunigen und für mehr Transparenz bei den Problemen sorgen. Mehr als 1200 Problemstandorte seien darin vermerkt. "Behördliche Verfahren oder fehlende Standorte für den Bau von Mobilfunkanlagen führen allzu oft dazu, dass Funklöcher nicht geschlossen werden können", sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.
Die grössten Hemmnisse bei der Suche nach geeigneten Standorten liegen demnach in einer schleppenden Standortabstimmung, in aufwendigen Bauanträgen sowie langwierigen Genehmigungsverfahren etwa aus Gründen des Bau- und Naturschutzes oder des Denkmalschutzes. Bereits bei der Standortsuche sei es oftmals sehr aufwendig, Eigentümer zu finden, die ihr Gelände oder Gebäude für den Bau eines Funkmasten bereitstellen würden, sagte Rohleder. An mehr als 537 Orten fehlten den Netzbetreibern passende Grundstücke oder Gebäude.
Insgesamt 285 Ausbauvorhaben verzögerten sich zudem durch eine schleppende Standortabstimmung. Aufwendig sei dabei oft die Erschliessung der Infrastruktur. So müssten die Standorte auch mit Energie versorgt werden. "Erst dann kann ein Bauantrag gestellt werden. Schliesslich bremsten in weiteren 374 Fällen langwierige Genehmigungsverfahren den Ausbau. Hier gebe es Durchlaufzeiten von teils mehr als drei Jahren. Ziel sei es, das Genehmigungsverfahren auf maximal drei Monate zu begrenzen. "Funklöcher lassen sich nun einmal nur mit Funkstationen schliessen." Eine Möglichkeit wäre etwa, die Verfahren bundesweit digital einzuführen, schlägt der Bitkom vor.



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