Diese Auswirkungen hat die eSIM auf Handel und Netzbetreiber
"Die eSIM ist eine Chance für TK-Unternehmen"
Ist die eSIM eher Chance oder Risiko für die TK-Branche?
Ennemann: Es ist eindeutig eine Chance für die TK-Unternehmen, die auch in andere Märkte gehen können. Sie müssen ihre Geschäftsmodelle aber dazu auch mit anderen Branchen vernetzen. Ausserdem haben Hardware-Hersteller angesichts eines zunehmend gesättigten Markts die Möglichkeit, jetzt neue Bereiche zu erschliessen. Vor allem jene Unternehmen, die sich nun trauen, auf den neuen Standard zu setzen und frühzeitig dabei zu sein, werden langfristig gewinnen.
Könnte der einfache Anbieterwechsel auch die traditionellen Vertriebsstrukturen im TK-Markt schädigen?
Ennemann: Wir haben die Erfahrung gemacht, dass trotz immer mehr Online-Shops die Kunden noch immer für Beratung in die Läden kommen. Das wird auch durch die eSIM nicht grundsätzlich anders, aber die Art der Dienstleistung wird sich in den Shops verändern. Ein Beispiel ist Connected Home, das aktuell noch in kleinen Paketen verkauft wird, künftig können die verbundenen Geräte im Laden als Erlebniswelt demonstriert werden.
Telefónica und Vodafone wählen mit dem Shop und dem Online-Verkauf bei der Samsung Galaxy Gear S2 Classic 3G zunächst unterschiedliche Vertriebsmodelle. Warum ist das so?
Telefónica und Vodafone wählen mit dem Shop und dem Online-Verkauf bei der Samsung Galaxy Gear S2 Classic 3G zunächst unterschiedliche Vertriebsmodelle. Warum ist das so?
Ennemann: Das sollte man nicht überbewerten, wir stehen ja noch ganz am Anfang der Entwicklung. Aus dem Verkaufsprozess werden alle lernen und dann die für sie besten Wege definieren. Es liegt in diesem Fall wohl an den historisch gewachsenen Vertriebsstrukturen. Wahrscheinlich ist, dass es auf lange Sicht bei den Netzbetreibern keine exklusiven Wege mehr gibt.