Studie
31.08.2016, 10:30 Uhr
So performen Fitness-Armbänder im Web
SEO, SEA und Social Media: Wie sich die Hersteller von Fitness-Armbändern in diesen Segmenten im Web präsentieren, hat die digitale Full-Service-Agentur Quisma untersucht. Fazit: Es besteht noch eine Menge Nachholbedarf.
Fitness-Armbänder sind derzeit total im Trend. Zumindest gefühlt trägt jeder Zweite mittlerweile ein solches Accessoire. Trotz der Beliebtheit dieser Armbänder verschenken viele Anbieter jede Menge Potenzial bei der Vermarktung in Suchmaschinen und im Social Web. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der digitalen Full-Service-Agentur Quisma. Für die Studie sind die Produkte von Garmin, Polar, Fitbit, Jawbone, Mio, Medisana und Xiaomi hinsichtlich ihrer Performance bei bezahlten Suchanzeigen (SEA) und organischen Suchergebnissen (SEO) sowie ihre Auftritte in sozialen Netzwerken analysiert worden.
SEA-Anzeigen nur wenig vorhanden
Grundsätzlich zeigt die Analyse deutlich, dass bezahlte Anzeigen bei Google bei allen Herstellern ziemlich gering ausfallen. Lediglich die SEA-Ads von Garmin und Fitbit konnten im Testlauf registriert werden. Bei der Desktop- und Mobile-Suche dominiert ebenfalls der Anbieter Fitbit. Denn die Anzeige schaffte es als einzige neben verschiedenen Shoppingsites unter den Top drei Ads bei Google Shopping ausgespielt zu werden.
Auf der Suchmaschine Bing spielt hingegen Garmin ganz vorne mit. Für alle anderen Hersteller konnte keine wirkungsvolle Sichtbarkeit durch Anzeigen in Suchmaschinen festgestellt werden.
Nachholbedarf bei SEO
Die Suchmaschinen-Sichtbarkeit ist anhand von zehn Keywords analysiert worden (zum Beispiel: Fitness Armband, Aktivitätstracker, Sport Armband). Den ersten Platz sichert sich hier Garmin, gefolgt von Polar. Grund für die vordere Platzierung von Garmin ist unter anderem das grosse Produktangebot. Die Mitbewerber verzeichnen mit grossem Abstand eine geringere Viewability. Zudem zeigt kaum ein Suchergebnis ein Snippet - einen kleinen Auszug aus der Webseite.
"Besonders hinsichtlich SEA und SEO gibt es bei den Fitness-Armband-Herstellern noch einen grossen Nachholbedarf", sagt Jana Fiaccola, Managing Partner bei Quisma.
Positive Social-Media-Bilanz
Insgesamt viel das Ergebnis bei der Untersuchung der sozialen Netzwerke positiv aus. Besonders Garmin und Polar konnten in diesem Bereich mit ansprechenden Beiträgen und täglicher Posting-Frequenz überzeugen.
Garmin setzte sich noch durch ein Feature von den Konkurrenten ab: Für sein Fitness-Armand "Vivo-Smart" betreibt der Hersteller sogar eine eigene Facebook-Seite, die derzeit mehr als 5.000 Likes verzeichnet.
Garmin setzte sich noch durch ein Feature von den Konkurrenten ab: Für sein Fitness-Armand "Vivo-Smart" betreibt der Hersteller sogar eine eigene Facebook-Seite, die derzeit mehr als 5.000 Likes verzeichnet.
"Dem Grossteil der Hersteller würden wir jedoch empfehlen, neben Facebook auch visuelle und audiovisuelle Plattformen wie Pinterest und YouTube stärker mit einzubeziehen, da das Lifestyle-Thema Fitness und Gesundheit sich hier sehr gut platzieren liesse", so Fiaccola.
Somit gehen Garmin und Polar als Sieger aus der Untersuchung hervor. Beide konnten sich in zwei von drei Kategorien gegen die Mitbewerber behaupten.
Studiendesign
Quisma hat im August 2016 die Suchmaschinen- sowie die Social Media-Performance von sieben Fitnessarmband-Herstellern untersucht. Analysiert wurden dabei die Ergebnisse in den Suchmaschinen Google und Bing sowie die Auftritte in den sozialen Netzwerken Facebook, Twitter, Instagram, YouTube und Pinterest. Für die SEA-Untersuchung wurden folgende Faktoren herangezogen: Suchbegriff des Nutzers entspricht gebuchtem Keyword, Zielseiten, Headline und Display-URL, Description Lines, Call Out Extensions, Social Extensions, Enhanced Sitelinks sowie Snippets und Bewertungserweiterungen.
Bei der SEO-Analyse wurde anhand zehn ausgewählter Keywords und Keyword-Kombinationen die Sichtbarkeit der Domains berechnet. Diese ermittelt sich aus der Anzahl der Suchbegriffe, für die diese Domain in den organischen Suchergebnissen auftritt, auf welcher Position sie angezeigt wird und wie viele User den entsprechenden Begriff suchen. Je höher diese Kennzahl ist, desto mehr Nutzer kommen auf den Suchergebnisseiten mit der Domain in Kontakt.
Kriterien für die Bewertung der Social Media Performance waren die Präsenz in den verschiedenen Kanälen, die Häufigkeit der Postings und Themengebiete, Kundenservice, Kommunikationsstil und Reaktionszeit.