Marktreport
26.10.2015, 12:02 Uhr
E-Health: Der direkte Draht zum Arzt
Immer mehr Hersteller bringen medizinische Geräte wie Blutdruckmesser mit Smartphone-Anbindung auf den Markt. Die Distributoren sind hier bislang aber noch kaum aktiv.
(Quelle: shutterstock.com/Georgejmclittle)
Was war das früher noch einfach als TK-Händler: Man verkaufte Handys oder Festnetztelefone und Router und die jeweils dazugehörigen Tarife. Einfach, aber auf Dauer vielleicht auch ein wenig monoton. Will man dem Kunden heute etwas bieten, so sollte man in weitaus mehr Bereichen einigermassen firm sein, beispielsweise bei Themen wie Smart Home, Audio oder den mittlerweile allgegenwärtigen Activity-Trackern. Doch die nächste Herausforderung – oder Chance – wartet schon, und zwar in Form von E-Health-Produkten mit Smartphone-Anbindung.
Die Rede ist hier aber nicht von der Pulsmessung via Fitness-Armband oder Smartwatch, sondern von medizinischen Produkten wie zum Beispiel Geräten zur Blutdruck- oder Blutzuckermessung oder auch Körperanalysewaagen. Als Fachhändler muss man sich hier mit einigen neuen Namen bekannt machen, mit denen man vorher vielleicht nur durch den privaten Gebrauch entsprechender Geräte vertraut war.
Am bekanntesten sind hier noch Beurer, Medisana oder Sanitas, aber auch Baros oder UE-Giganten wie Samsung sind in diesem Sektor aktiv. Der französische Hersteller iHealth beispielsweise startet gerade auf dem deutschen Markt mit verschiedenen Lösungen, unter anderem einem Blutdruckmesser, der die analysierten Daten auf dem Smartphone anzeigt.
Der Anwender kann diese dann als Tabelle direkt an seinen behandelnden Arzt weiterleiten. „Die Möglichkeiten, digitale Kommunikation und Gesundheit miteinander zu vernetzen, sind noch längst nicht ausgeschöpft“, erklärt Uwe Diegel, CEO von iHealth Europe, im Gespräch mit Telecom Handel.
Mit dem wachsenden Gesundheitsbewusstsein der Gesellschaft steige auch der Wunsch, „die eigene Gesundheit in die Hand zu nehmen – das zeigt der steigende Absatz von Körperanalysewaagen, Aktivitäts-Trackern und Co.“