User können ausgespäht werden
20.08.2019, 19:32 Uhr
Experten warnen vor Radarfunktion in Dating-App Lovoo
Dateing-Apps nutzen eine Radarfunktion, um Nutzer miteinander in Kontakt treten zu lassen. Das ist praktisch, birgt aber Gefahren:
Mithilfe der Schnittstelle können missbräuchlich genaue Bewegungsprofile erstellt werden.
(Quelle: Monika Skolimowska/dpa)
Bei der Dating-App Lovoo ist es laut Recherchen des Bayerischen Rundfunks möglich, genaue Bewegungsprofile der Nutzer zu erstellen.
Damit könnten selbst Rückschlüsse auf die Wohn- und Arbeitsorte der Anwender gezogen werden, da die Ortung auf 30 bis 50 Meter genau erfolgen könne, berichtet der Sender. Demnach ist es den Datenjournalisten des «BR» gelungen, über eine technische Schnittstelle Informationen von Nutzern gezielt und in grosser Anzahl in München abzurufen.
Wie auch andere Dating-Apps zeigt Lovoo seinen Nutzern über eine Radarfunktion an, welche Nutzer der App sich ebenfalls in der näheren Umgebung von rund 100 Metern befinden. Mit Hilfe eines einfachen geometrischen Messverfahren über drei verschiedene Einwahlpunkte könne jedoch der Standort wesentlich genauer, auf bis zu 30 Meter, bestimmt werden, hiess es. Kombinieren lasse sich der Standortverlauf ausserdem mit weiteren Profilinformationen wie der sexuellen Orientierung oder den hinterlegten Bildern.
Über fünf Tage hinweg sammelten die Datenjournalisten demnach über ein angelegtes Profil die Daten von neun verschiedenen Standorten. Alle 15 Minuten hätten sie dann Informationen über Nutzer bekommen, die sich in dem Bereich bewegten, darunter Alter, Geschlecht und Profilbild.
Damit könnten selbst Rückschlüsse auf die Wohn- und Arbeitsorte der Anwender gezogen werden, da die Ortung auf 30 bis 50 Meter genau erfolgen könne, berichtet der Sender. Demnach ist es den Datenjournalisten des «BR» gelungen, über eine technische Schnittstelle Informationen von Nutzern gezielt und in grosser Anzahl in München abzurufen.
Wie auch andere Dating-Apps zeigt Lovoo seinen Nutzern über eine Radarfunktion an, welche Nutzer der App sich ebenfalls in der näheren Umgebung von rund 100 Metern befinden. Mit Hilfe eines einfachen geometrischen Messverfahren über drei verschiedene Einwahlpunkte könne jedoch der Standort wesentlich genauer, auf bis zu 30 Meter, bestimmt werden, hiess es. Kombinieren lasse sich der Standortverlauf ausserdem mit weiteren Profilinformationen wie der sexuellen Orientierung oder den hinterlegten Bildern.
Über fünf Tage hinweg sammelten die Datenjournalisten demnach über ein angelegtes Profil die Daten von neun verschiedenen Standorten. Alle 15 Minuten hätten sie dann Informationen über Nutzer bekommen, die sich in dem Bereich bewegten, darunter Alter, Geschlecht und Profilbild.