Mobilfunkkonzern
03.05.2022, 07:51 Uhr
Xaomi in Indien unter Geldwäsche-Verdacht
Indische Behörden haben umfangreiche Vermögenswerte der indischen Niederlassung des chinesischen Mobilfunk-Konzerns Xiaomi beschlagnahmt. Der Vorwurf lautet auf Geldwäsche. Xiaomi soll überhöhte Lizenzzahlungen an Empfänger in den USA transferiert haben.
Vermögenswerte in Höhe von 725 Millionen US-Dollar - fast eine Dreiviertelmilliarde - hat die indische Anti-Geldwäsche-Behörde bei der indischen Dependance des chinesischen Mobilfunk- und Unterhaltungselektronikkonzerns Xiaomi beschlagnahmt. Das meldet die US-Newsplattform "Techcrunch" mit Bezug auf indische Behördenangaben. Xiaomi ist in Indien mit einem Marktanteil von 23 Prozent Smartphone-Marktführer. Weltweit kam der 2010 gegründete Konzern 2021 auf einen Umsatz von rund 85 Milliarden US-Dollar und einen Überschuss von knapp 2,5 Milliarden Dollar - ein Wegfall von 0,725 Milliarden Dollar stellt also einen empfindlichen Schlag dar.
Zahlungen an drei Unternehmen
Die Summe der beschlagnahmten Vermögenswerte entspricht nach Angaben der indischen Behörden dem Umfang von Überweisungen an drei ausländische Unternehmen, angeblich unter dem Deckmantel von Lizenzgebühren.
"Diese riesigen Beträge wurden auf Anweisung der chinesischen Muttergesellschaft als Lizenzgebühren überwiesen", hiess es. Die Beträge, die an "zwei weitere, in den USA ansässige, nicht verbundene Unternehmen" überwiesen wurden, dienten ebenfalls dem "letztendlichen Nutzen der Unternehmen der Xiaomi-Gruppe", fügte die Behörde hinzu.
Bereits Anfang des Jahres hatte die Behörde frühere Xiaomi-Mitarbeiter befragt und beklagt jetzt, vom Unternehmen falsche Angaben bekommen zu haben.
Der Konzern weist die Vorwürfe zurück. Die Lizenzgebühren seien rechtmässig gezahlt worden für Technologien, die Xiaomi in indischen Produkten verwende.
"Diese riesigen Beträge wurden auf Anweisung der chinesischen Muttergesellschaft als Lizenzgebühren überwiesen", hiess es. Die Beträge, die an "zwei weitere, in den USA ansässige, nicht verbundene Unternehmen" überwiesen wurden, dienten ebenfalls dem "letztendlichen Nutzen der Unternehmen der Xiaomi-Gruppe", fügte die Behörde hinzu.
Bereits Anfang des Jahres hatte die Behörde frühere Xiaomi-Mitarbeiter befragt und beklagt jetzt, vom Unternehmen falsche Angaben bekommen zu haben.
Der Konzern weist die Vorwürfe zurück. Die Lizenzgebühren seien rechtmässig gezahlt worden für Technologien, die Xiaomi in indischen Produkten verwende.