Der Kölner Zoo kooperiert mit Snapchat

Tiere erleben mit Augmented Reality

Als Besucher scannt man ein Symbol auf einer Tafel vor dem Gehege und kann dann auf dem Smartphone-Display beobachten, wie sich ein asiatischer Elefant, ein Tiger oder ein Philippinen-Krokodil täuschend echt durchs Gehege bewegt. Die Technik dahinter heisst Augmented Reality.
«Fast jeder hat ein Smartphone, es gibt eine riesige Verbreitung», sagt Christian Zabel von der Technischen Hochschule Köln, der Augmented Reality wissenschaftlich erforscht. «Es kann einen zusätzlichen Anreiz schaffen, sich tiefer mit einem Thema auseinander zu setzen.» Gerade bei jungen Leuten komme das gut an. «Pokémon Go hat es gezeigt», sagte Zabel mit Blick auf das erfolgreiche Handy-Spiel, das ebenfalls auf der Technologie basiert. Auch in der Ausbildung spezieller Berufe komme Augmented Reality mittlerweile zum Einsatz - etwa wenn Rettungskräfte spezielle Kastastrophenszenarien üben.
«Das ist erst der Anfang», betonte auch Christopher Landsberg aus dem Vorstand des Kölner Zoos. Man arbeite im Zoo daran, Wissen immer stärker auch auf digitalen Wegen zu vermitteln. Allerdings sei ein «realer Zoo unverzichtbar». Die Tiere sollten weiterhin mit allen Sinnen erfahrbar sein.

App gibt Information zu Artensterben

Nutzer werden in der Snapchat-Anwendung auf die Bedrohung der animierten Tierarten hingewiesen und können über die Seite des Kölner Zoos für den Artenschutz spenden. Teil des von Snapchat auch finanziell unterstützten Projektes ist es, zwei echte Philippinen-Krokodile aus Köln in ihre Heimat zurückzuführen.
Die Aktion läuft vorerst bis zum 28. Oktober. Eine Fortsetzung sei nicht ausgeschlossen, sagte ein Zoo-Sprecher. Man werde danach beurteilen, ob die animierten Tiere auch längerfristig im Kölner Zoo zu sehen sein werden. Snapchat will das Projekt weiter betreiben - ab November sollen die animierten Tiere auch andernorts zu sehen sein.




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