Security
15.12.2014, 06:05 Uhr
iOS und Windows Phone sicherer als Android
Avast-CEO Vincent Steckler beschreibt die grundlegenden Unterschiede von Desktop- und mobilen Betriebssystemen in puncto Sicherheit. Thematisiert werden die Systeme von Microsoft, Apple und Google.
Auf dem eigenen Firmenblog hat sich Vincent Steckler, CEO des Security-Spezialisten Avast, mit der Frage beschäftigt, welche Betriebssysteme am sichersten sind - und zwar sowohl im Desktop- als auch im mobilen Bereich. Demnach ist Apples Mac OS X nicht sicherer als Windows; Android jedoch etwas unsicherer als Windows Phone oder iOS.
Wenn es um die Sicherheit von Betriebssystemen gehe, gebe es keine fundamentalen Unterschiede zwischen PC und Mac, so Steckler. Die Ansicht, dass Apples Mac OS sicherer sei als Windows, habe vor allem mit dem dem Verbreitungsgrad beider Betriebssysteme zu tun. Malware, die für Windows programmiert ist, kann 93 Prozent der weltweiten PCs infizieren. Malware für Mac OS erreicht hingegen nur 7 bis 8 Prozent.
Windows ist also grundsätzlich viel attraktiver für Cyberkriminelle – entsprechend gibt es auch mehr Malware und Viren dafür. Mac OS bietet also keinen technischen Sicherheitsvorteil, sondern vielmehr einen durch geringe Verbreitung.
Bei den mobilen Betriebssystemen von Smartphones & Co. sieht das Ganze etwas anders aus: iOS ist ein geschlossenes Ökosystem – nur Apple bestimmt, welche Software auf seine Geräte kommt und welche nicht. Das mache iOS grundsätzlich sicherer als ein offenes Ökosystem wie Android.
Microsofts mobiles Betriebssystem Windows Phone ist ebenfalls eher als ein geschlossenes Ökosystem zu sehen - und dadurch auch grundsätzlich etwas sicherer als Android. Zusätzlich kommt noch die "Sicherheit" einer geringen Verbreitung hinzu. Zum Vergleich: Der Marktanteil von Android liegt derzeit ungefähr bei 82 Prozent, iOS hat etwa 14 Prozent und Windows Phone rund 3 Prozent.
Grundsätzlich glaubt Steckler aber nicht, dass Nutzer ein Betriebssystem aufgrund seiner IT-Sicherheit auswählen. Wichtiger seien für diese eher eine gute Bedienung und der Komfort.
Die grösste Gefahr geht laut Steckler zudem letztendlich immer vom Nutzer aus - und nicht vom Gerät.