Das bieten die Parkuhren-Apps in der Schweiz

Die Apps

Bild 2: «ParkingPay» und «EasyPark» dominieren in der Schweiz
Quelle: lpd/PCtipp.ch
Die zwei dominanten Parkier-Apps in der Schweiz heissen ParkingPay und EasyPark, Bild 2. Bei ParkingPay handelt es sich um ein Schweizer Unternehmen, das aktuell die grösste Verbreitung in der Schweiz anbieten kann. EasyPark ist ein schwedischer Anbieter, der in der Schweiz leicht schwächer aufgestellt ist als ParkingPay, dafür aber auch in diversen europäischen Ländern verfügbar ist. Neben der Verfügbarkeit unterscheiden sich die zwei auch bei der App und beim Geschäftsmodell, was die Konkurrenzsituation interessant macht. Positiv für die Nutzer: Bisher kommen die beiden Anbieter gut nebeneinander klar.
Die meisten Parkuhren mit digitalem Angebot unterstützen ParkingPay und EasyPark. Eine nutzerunfreundliche Situation mit Exklusivdeals und regionalen Streitigkeiten ist bisher noch nicht eingetreten.
Mit Sepp ist eine dritte interessante App auf dem Markt vertreten. Der Dienst aus Fribourg ist vor allem im Kanton Bern beliebt und breitet sich weiter aus. Die App wurde kürzlich von der VW-Tochter PayByPhone übernommen, was dem Konzern kurzfristig einige Ortschaften in der Westschweiz verschafft. Mittelfristig könnte Sepp damit aber auch in Frankreich, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich, den USA und Kanada am Start sein, da dort PayByPhone stark verbreitet ist.
Apropos Übernahmen: ParkNow wurde kürzlich von EasyPark übernommen und dürfte in den kommenden Monaten darin integriert werden. Deshalb führen wir die App nicht gesondert auf. ParkNow ist in Deutschland, Österreich, Frankreich, den USA und der Schweiz vertreten, sowie mit Unterfirmen in Belgien, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich. Diese Standorte dürften an EasyPark transferiert werden.

ParkingPay

Bild 3: Eine Kartenansicht gibt es bei «ParkingPay» nicht, aber das Angebot ist gross
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
Das Schweizer Unternehmen «ParkingPay» hat aktuell den grössten Trumpf in der Hand: Die App ist praktisch schweizweit verfügbar. Somit kann man mit «ParkingPay» relativ gelassen auf Reisen gehen. Die Chance, dass die App vor Ort unterstützt wird, ist gross. Im Ausland ist «Parking-Pay» hingegen nicht vertreten. Ansonsten ist die App für Android und iOS sehr simpel gehalten. Sowohl die Webseite als auch die App können praktisch nicht mehr, als bei einem Parkplatz einzuchecken.
Was fehlt, ist eine Karte, Bild 3. Die App erkennt zwar per Ortungsdienst, welcher Parkplatz gerade am nächsten ist, kann dies aber nicht visuell darstellen. So muss man bei einem unbekannten Parkplatz trotzdem kurz an der Parkuhr den Nummerncode nachschauen, um sicherzugehen, dass der richtige Parkplatz ausgewählt ist. Einrichten lässt sich «ParkingPay» nach dem Download aus dem App-Store in zwei Schritten.
Zunächst fügen Sie Ihr Auto hinzu. Dazu geben Sie Ihre Autonummer und eine Fahrzeugbezeichnung an. Danach benötigen Sie eine Zahlungsmethode. Möchten Sie keine Gebühren bezahlen, kommen nur Vorauszahlung und LSV infrage. Beim Bezahlen per Kreditkarte, Twint oder PostFinance fallen je nach Parkplatz Zusatzgebühren von 25 Rappen an.
Bild 4: «ParkingPay» kommt spartanisch daher, ist dafür einfach zu bedienen
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
Die App weist darauf hin. Neu hat «ParkingPay» noch ein einzigartiges Angebot in der Schweiz: Mit einem Badge können Nutzer bei teilnehmenden Parkhäusern ein- und auschecken. Der fällige Betrag wird direkt vom «ParkingPay»-Konto abgezogen. Die Papier-Lochkarte und der Gang zur Kasse fallen damit weg. Der Badge kann kostenlos bei ParkingPay bestellt werden und kommt im Kreditkartenformat daher.
So funktioniert es: Richten Sie die App unbedingt bereits zu Hause ein. Registrieren Sie Ihr Auto in der App mit Nummernschild und einer kurzen Bezeichnung und wählen Sie eine Bezahlmethode aus. Falls Sie Vorauszahlung wählen, laden Sie Ihr Konto am besten gleich mit ein paar Franken auf. Unterwegs kann per Twint in Sekunden das Konto aufgefüllt werden.
Am Parkplatz angekommen, öffnen Sie die «ParkingPay-App», Bild 4. Wählen Sie oben den Ort (sofern die App das nicht automatisch erkennt oder erkennen darf) und danach die Zone. Bei der Zone zeigt «ParkingPay» die Zonen nach Distanz sortiert an. Die oberste Zone sollte demnach Ihre sein. Allerdings bietet «ParkingPay» keine Kartenansicht an. Es lohnt sich also, kurz bei der nächsten Parkuhr zu prüfen, in welcher Zone Sie sich befinden.
Bild 5: Drehen Sie einfach das Rad, um die Parkierdauer wie gewünscht einzustellen
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
Die Zone ist auf jeder Parkuhr seitlich markiert. ParkingPay verwendet ein Nummernsystem, das in jeder PLZ neu nummeriert. Sie sehen also einen «ParkingPay»-Sticker mit der PLZ und einer Zonen-Nummer, die Sie mit der App abgleichen können. Haben Sie die Zone gewählt, greifen Sie zu Parkvorgang. Im nächsten Menü drehen Sie das Rad, um die gewünschte Parkierdauer auszuwählen, Bild 5. Eine Umdrehung entspricht einer Stunde. Oben links sehen Sie die gewählte Zeit, oben rechts den Preis der gewählten Dauer.
Mit Parkvorgang starten starten Sie die Uhr. Bei den meisten Parkuhren können Sie die Parkierzeit auch nachträglich verlängern. Bei allen können Sie den Parkiervorgang vorzeitig beenden. Die Buttons dazu sehen Sie unter der laufenden Uhr.




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