Pandemie
29.04.2020, 15:38 Uhr
Mit Apps gegen Corona: Tickets für Geschäfte und Ansteckungs-Warnung
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat per App verteilte Zugangs-Tickets für Ladengeschäfte, Restaurants und Fussgängerzonen ins Gespräch gebracht. Die Telekom und SAP sollen unterdessen eine Corona-App entwickeln, um Ansteckungen nachverfolgen zu können.
Bei Plänen zur Lockerung der Corona-Einschränkungen rücken Apps und andere digitale Ideen in den Mittelpunkt. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) brachte per App verteilte Zugangs-Tickets für Läden, Restaurants und Fussgängerzonen ins Gespräch. Die Bundesregierung macht nach einem Richtungsstreit nun Tempo bei ihrer Corona-Warn-App und beauftragte die Deutsche Telekom und den Software-Konzern SAP mit der Entwicklung. Dabei zeichnet sich bereits ab, dass die App mit allen neueren Smartphones laufen wird.
Der DIHK will mit Hilfe der App-Tickets die Menschenströme steuern. Die Geschäfte könnten Informationen wie Öffnungszeiten und Verkaufsfläche hinterlegen, hiess es in einem Konzeptpapier. Auf dieser Basis könnte dann das zulässige Aufkommen errechnet und Kunden ein Ticket für einen bestimmten Zeitraum zugeteilt werden. Sie würden sich dann vor Ort zum Beispiel mit einem QR-Code in der App Zugang Verschaffen.
Im Ausland werden solche Lösungen bereits zum Teil eingesetzt. So kann man in den USA über die eigentlich für Restaurant-Reservierungen gedachte App OpenTable inzwischen auch Zeitfenster für den Einkauf in Supermärkten buchen.
Die Ticketsysteme könnten auch mit Parkplatz-Daten gekoppelt werden, schlägt der DIHK vor. Damit wäre etwa kostenloses Parken in dem gebuchten Zeitraum möglich, eventuell auch mit einem reservierten Stellplatz. Zugleich könnten Städte und Gemeinden mit Hilfe auf einzelne Hotels bezogener Tickets den Zugang zu Orten steuern.