Kooperation
01.04.2015, 11:12 Uhr
Apple und Samsung bauen gemeinsam Superphone
Eine Kooperation macht es möglich: Apple und Samsung wollen gemeinsam das beste Smartphone der Welt bauen. Der Name: iGalaxy S Plus. Zudem konkretisierte Apple-Chef Tim Cook seine Spendenpläne.
Diese Nachricht ist nicht weniger als eine faustdicke Überraschung: Wie heute bekannt wurde, haben Apple und Samsung nach Jahren erbitterter Feindschaft und juristischer Scharmützel überraschend das Kriegsbeil begraben - und eine umfassende Kooperation im Smartphone-Segment vereinbart.
Ziel ist die Entwicklung eines gemeinsamen Superphones, das den Markt auf Jahre hinaus dominieren soll.
Samsung-Chef Oh-Hyun Kwon äusserte sich wie folgt zu dem Überraschungscoup: "Jahrelang haben unsere Entwickler jedes neue iPhone-Modell mühsam kopieren müssen. Durch die Zusammenarbeit können wir nun auch ganz offiziell Synergieeffekte mit Apple nutzen. Das ist fantastisch!"
Und auch Apple-Chef Tim Cook freut sich über den Coup: "Dank der Übernahme - also ich meine der Kooperation - steigt Apple vom gefühlten zum offiziellen Smartphone-Weltmarktführer auf. Ausserdem wollten wir wirklich gerne wissen, wie man auch zu bezahlbaren Preisen eine Smartwatch bauen kann."
Bestes Smartphone aller Zeiten
Der Name des ersten Smartphones, das Apple und Samsung gemeinsam entwickeln wollen, steht mittlerweile auch schon fest: iGalaxy S Plus.
Das Gerät soll nicht weniger sein als "das beste Smartphone aller Zeiten", wie Kwon und Cook auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz versprachen – und „das teuerste“. Denn es sei nur logisch, dass sich durch die Zusammenführung der Ingenieurskunst beider Unternehmen in Zukunft auch die Preise verdoppelten.
Das beste Smartphone aller Zeiten: Dieses Versprechen reichte aus, um unter den geladenen Pressevertretern für spontane Gefühlsausbrüche zu sorgen - auch wenn es sonst keinerlei Details zu dem Gerät zu hören gab. Innige Umarmungen und stampfender Applaus sorgten für eine stundenlange Unterbrechung der Veranstaltung.
Angesichts solch unkritischer Lobpreisung ohne Kenntnis jedweder Fakten kam selbst Cook aus dem Staunen nicht mehr heraus: "Das war ja noch besser als bei der Weltpremiere der Apple Watch im September vergangenen Jahres. Das ist Qualitätsjournalismus - zumindest wie wir ihn uns vorstellen", sagte der Manager bewegt.
Zuwendung für notdürftige Apple-Fans
Vielleicht auch aus diesem Moment der emotionalen Ergriffenheit heraus überraschte Cook im Anschluss an die Veranstaltung mit weiteren Details zu seinem Versprechen, schon in naher Zukunft sein gesamtes Vermögen für wohltätige Zwecke spenden zu wollen.
Wie das Online-Portal Internet World berichtete , sollen sich auch bedürftige Apple-Fans um finanzielle Zuwendungen bewerben können. Die Auswahl soll nach strengen Kriterien erfolgen, betonte Cook. So muss der Antragsteller entsprechende Dokumente vorlegen, seine Bedürftigkeit begründen und sich vor allem als „wahrer Apple-Fan“ ausweisen.
Wie die entsprechenden Vorgaben genau umgesetzt werden sollen, ist nicht bekannt. Um aus der grossen Masse an zu erwartenden Bewerbungen eine erste Vorauswahl zu treffen, hat Apple unter getrichordietrying@apple.com eine eigene E-Mail-Adresse eingerichtet. Dort können sich Interessierte kurz vorstellen und ihr Anliegen begründen, bei Gefallen sendet Apple einen detaillierten Fragebogen zurück.
Sicher ist indes: iPhones sind in der Regel deutlich teurer als andere Smartphones. Und Apple-Fans geben auch deutlich mehr Geld beim mobilen Shopping aus. Die Wahrscheinlichkeit ist also gross, dass viele von ihnen durch Apple-Produkte in eine finanzielle Schieflage geraten sind - und dafür nun von Tim Cook entschädigt werden.