SDK veröffentlicht
02.05.2017, 12:11 Uhr
Google öffnet seinen Assistant für Entwickler
Google öffnet seinen Assistant jetzt auch für Entwickler und Hardware-Hersteller. Hierzu hat der Konzern zunächst einen Software Development Kit für den Raspberry Pi 3 und andere Plattformen veröffentlicht.
Der Google Assistant war bislang lediglich als smartes Assistenzsystem auf verschiedenen Google-Geräten und der Messenger-App Allo verfügbar. Das soll sich in Zukunft ändern: Der Konzern hat einen Software Development Kit (SDK) veröffentlicht und als Referenzplattform den Entwickler-PC Raspberry Pi 3 gewählt. Mit dem SDK können Software-Entwickler ihre Lösungen mit dem Google Assistant verzahnen. Der Konzern hat ausserdem angekündigt, den SDK im weiteren Verlauf des Jahres für zusätzliche Plattformen auszubauen und eine Variante für kommerzielle Gerätehersteller auf den Weg zu bringen.
Der Google-Assistant-SDK umfasst eine gRPC-API und einen Python-Client, der die Authentifizierung und den Zugriff auf die API regelt. Entwicklern ermöglicht der SDK beispielsweise, mit ihren Projekten gesprochene Anfragen aufzunehmen und diese an den Google-Assistant-Service weiterzuleiten, der dann eine entsprechende Antwort definiert.
Google folgt damit dem Vorbild der Konkurrenz
Google folgt damit dem Vorbild der Konkurrenz: So ist Amazons Assistenzsystem Alexa etwa schon auf Huaweis Android-Flaggschiff Mate 9 und verschiedenen Sonos-Lautsprechern erhältlich. Im Rahmen einer Kooperation mit Lenovo soll das Assistenzsystem auch auf verschiedenen Moto-Smartphones einziehen. Ausserdem steht Alexa Software-Entwicklern auch als Plattform zur Verfügung, die das Assistenzsystem mit neuen "Skills" an eigene Lösungen anpassen.
Ein ähnliches Geschäftsmodell verfolgt auch Microsoft mit Cortana. Während die Lösung der Redmonder bereits auf unzähligen Windows-10-Geräten zum Einsatz kommt, sollen in Zukunft noch etliche smarte Devices von Drittherstellern folgen. Ein vernetzter Lautsprecher des Audiospezialisten Harman Kardon mit Cortana-Anbindung wurde bereits Ende vergangenen Jahres vorgestellt.
Allen Anbietern dürfte es im Wesentlichen darum gehen, einen möglichst grossen Nutzerpool aufzubauen. Die daraus gewonnen Daten können wiederum für die Weiterentwicklung der hauseigenen AI-Systeme genutzt werden. Und da alle Assistenten eng mit den eigenen Online-Lösungen verzahnt sind, treiben diese parallel auch das Cloud-Geschäft voran.