Der ultimative Onlineshopping-Guide

Schritt 3: Bezahlung

Ist die Sicherheit gewährleistet, können Sie mit gutem oder zumindest besserem Gewissen Ihr Geld überweisen. Stellt sich nur die Frage: Wie genau? Bargeld ist beim Onlineshopping keine relevante Zahlungsmethode, es sei denn, Sie holen ein Produkt ab. Die meisten Bankkarten sind online auch nicht zu gebrauchen; Ausnahmen sind teils PostFinance und Migrosbank. Die meisten Onlinehändler verwenden allerdings eine oder mehrere der folgenden Zahlungsmethoden:
Kreditkarte
Vorteile: schnell, einfach, fast überall nutzbar
Nachteile: ohne Authentifizierungsmethoden unsicher, ständiges Vorausrechnen nötig, Limiten
Die Kreditkarte ist der Standard, wenn es um Onlineshopping geht. Vor allem bei Einkäufen aus dem Ausland führt fast kein Weg an der Kreditkarte vorbei. Das hat Vor- und Nachteile. Einerseits sind Kreditkarten schnell und zuverlässig, andererseits mit Gebühren belastet und, sofern nicht korrekt eingerichtet, leicht zu knacken. Punkto Sicherheit haben Kreditkarten in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte gemacht. Hierzulande ausgestellte Karten können praktisch nur noch mit Passwort oder einer App-Authentifizierung verwendet werden. So können Datendiebe auch mit geklauten Kreditkartendaten keine Einkäufe mehr tätigen, sofern sie nicht Ihr Smartphone gestohlen und entsperrt haben.
Bleiben noch die Gebühren: Grundsätzlich dürfen in der Schweiz und der EU seit 2017 respektive 2018 keine Gebühren mehr auf Kreditkartenzahlungen erhoben werden. In der Praxis verrechnen einige Unternehmen aber dennoch solche Beträge. Das Gros hält sich jedoch an die Regeln.
PayPal
Bild 6: PayPal ist praktisch überall verfügbar
Quelle: NMGZ
Vorteile: schnell, einfach, fast überall nutzbar, zusätzliche Sicherheitsschicht
Nachteile: Gebühren, ohne Kreditkarte etwas umständlich
Bei PayPal (paypal.ch) handelt es sich um einen Geldtransferservice, der sich auf Onlinetransaktionen spezialisiert hat. Der global nutzbare Dienst ist im Onlineshopping häufig anzutreffen, stellenweise sogar exklusiv. Ein Grund dafür ist die extrem einfache Abwicklung von Transaktionen. Um Geld an einen anderen PayPal-Nutzer zu senden, benötigt man nur dessen E-Mail-Adresse, Bild 6. Geld landet entweder über eingehende Transaktionen oder Einzahlung vom eigenen Bankkonto auf dem PayPal-Konto. In die andere Richtung kann Geld von PayPal einfach auf ein Bankkonto überwiesen werden. Ebenfalls beliebt ist PayPal als Absicherung der Kreditkarte. Hinterlegen Sie eine Kreditkarte bei PayPal, müssen Sie beim Händler Ihre Kreditkartendaten nicht angeben. So vertrauen Sie Ihre Kreditkarte nur dem PayPal-System an, statt jedem beliebigen Onlineshop. Beim Kauf per PayPal werden Sie während des Zahlungsvorgangs auf die PayPal-Site weitergeleitet, um die Zahlung zu authentifizieren. Der Dienst verlangt eine kleine Gebühr pro Transaktion.
Vorauszahlung (Bank)
Vorteile: ohne Kreditkarte nutzbar, keine Limiten
Nachteile: langsam, eher umständlich, fast nur im Inland verfügbar
Eine Möglichkeit für Nutzer ohne Kreditkarte ist die Vorauszahlung. Dabei erhalten Sie per E-Mail oder über die Benutzeroberfläche des Shops eine Rechnung. Diese begleichen Sie per Bank oder Post. Nach Eingang der Zahlung wird Ihre Bestellung verarbeitet. Die Vorauszahlung lohnt sich vor allem dann, wenn teure, aber nicht zeitkritische Einkäufe getätigt werden. Durch die langsame Abwicklung per Bank dauert es einige Tage, bis Ihre Bestellung überhaupt verarbeitet wird, dafür belasten Sie keine Kreditkartenlimite und haben den Bezahlvorgang komplett selbst in der Hand.
Rechnung
Bild 7: Paysafecards sind eine gute Lösung für Jugendliche
Quelle: NMGZ
Vorteile: Zahlen erst beim Erhalt der Ware, Barzahlungen per Post möglich
Nachteile: eher umständlich, wird nur selten angeboten
Die Rechnung ist ziemlich praktisch für Kunden, aber unbeliebt bei Verkäufern. Denn wird auf Rechnung verkauft, muss der Verkäufer dem Geld nachrennen, sollte der Kunde nicht bezahlen. Entsprechend bieten viele Händler Bestellungen auf Rechnung nur für langjährige Kunden oder gar nicht an. Durch rasante Lieferungen und einfachere Bezahlmöglichkeiten wie die Kreditkarte oder PayPal wird die Rechnung im privaten Bereich immer seltener.
Paysafecard
Vorteile: Barzahlung möglich, sehr sicher
Nachteile: langsam, umständlich
Die Paysafecard ist ein Prepaid-System für Onlinekäufe. Sie kaufen im regulären Handel eine Karte mit einem gewissen Guthaben. Dieses können Sie dann bei unterstützten Onlinehändlern einlösen, Bild 7. Im Prinzip funktioniert die Paysafecard wie eine Gutscheinkarte, einfach nicht für einen einzigen Laden, sondern für viele. Interessant sind Paysafecards vor allem für Jugendliche ohne Kreditkarte. Je nach Händler sind noch weitere Zahlmöglichkeiten verfügbar. Beispielsweise können Migrosbank-Kunden bei der Migros-Tochter Digitec ihr Konto verknüpfen und direkt per Bankkonto zahlen. Die meisten Dienste von Telekomanbietern können per Telefonrechnung beglichen werden.



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