WLAN optimieren
27.07.2015, 04:51 Uhr
Durchsatz bei gemischten WLAN-Clients erhöhen
Wenn schnelle und langsame WLAN-Clients in einem Funknetz aktiv sind, kann es zu Performance-Einbrüchen kommen. Eine Lösung für dieses Problem sind moderne Router, die mehrere 5-GHz-Netze aufmachen.
Wenn ein WLAN zusätzlich mit einem leistungsfähigen Access-Point nach 802.11ac ausgestattet werden soll, kann es zu Performce-Einbrüchen kommen. Das kann passieren, wenn schnelle Clients mit zwei oder drei WLAN-Antennen und auch langsame WLAN-Clients mit nur einer Antenne (Smartphones, Tablets) gleichzeitig Zugang ins Netzwerk erhalten.
Allerdings verlangsamt jeder zusätzliche Client die Übertragungsrate aller anderen Clients und MU-MIMO-Access-Points gibt es noch nicht. MU-MIMO wäre die Lösung für das beschriebene Problem, da es diese moderne Technik erlaubt, die räumlich getrennten MIMO-Streams einzelnen Clients zuzuordnen.
Jedoch sind noch keine MU-MIMO-fähigen Access-Points im Handel verfügbar. Deshalb können sich die Clients in einem WLAN zurzeit den Funkkanal nicht parallel teilen, sondern kommunizieren nacheinander mit dem Access-Point. Ist lediglich ein Client angemeldet, so hat er die komplette Bandbreite zur Verfügung, bei zwei funkenden Clients halbiert sich die Bandbreite.
Es gibt jedoch Hardware-Lösungen, die das Problem umgehen, indem sie gleich zwei WLAN-Module im 5-GHz-Band mitbringen, die auf jeweils verschiedenen Kanälen funken. Auf diese Weise können Geräte, die vorwiegend zum Surfen oder Mailen bestimmt sind, im ersten WLAN-Bereich arbeiten, während ausgesuchte Geräte mit höherem Anspruch an die Übertragungsbandbreite das zweite WLAN verwenden.
Da sich die Frequenzbereiche der beiden 5-GHz-WLANs nicht überschneiden, stören sie sich nicht gegenseitig. Manche Hersteller wie Netgear bieten eine Funktion an, die die 5-GHz-Clients automatisch einem der beiden WLANs zuordnet.